1930er Wiesensockel-Manufaktur: Wunderschöne große breitformatige Schneewittchen-Zwerge mit Diamant, 23×29 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Meadow Base Manufacturer: Beautiful Large Wide Format Snow White Dwarfs with Diamond, 23×29 cm, German Wall Figure

WIESEN-SOCKEL-MANUFAKTUR: Ich kenne vier Bilder dieses Herstellers, und leider steht auf keinem ein Name. Es sind zum einen drei große breitformatige Schneewittchen-Figuren, die nebeneinander aufgehängt werden. In der Mitte hängt das Schneewittchen, rechts und links jeweils eine (ebenso große!) Figur mit mehreren Zwergen. Das vierte Motiv ist eine reizende Wandfigur mit den sieben Raben, einem Zaun und dem blonden Schwesterchen mitsamt dem Krug, der tatsächlich im Märchen erwähnt wird. Der Krug gehört zu dem Notgepäck, das das Kind für die Suche ausgewählt hat. Alle Figuren dieser Manufaktur, die ich bisher kenne, sind ungewöhnlich groß und breit und haben diesen wunderschönen Wiesen-Sockel. Weiß jemand den Namen? Von wann bis wann wurde produziert? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 MEADOW BASE PRODUCER: I’d really like to know the name of this beautiful German Wall Figures producer! It must have been a very talented manufacturer! I’ve known only four figures so far, all with the same style: large and wide wood plaques with a nice meadow base. I’ve known a Snow White with the missing dwarfs on two additional (equally large!) figures and a Seven Ravens girl: It’s the little brave sister who is searching the world for her cursed brothers, only taking a little chair and a jug along on her journey. Does anyone know this manufacturer’s name? When did they start producing? Are there more of those beautiful fairy tale motifs?Please get in touch! (Buch/25)

1930er Wiesensockel-Manufaktur: Wunderschöne große breitformatige Schneewittchen-Zwerge Hand in Hand, 23×29 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Meadow Base Manufacturer: Beautiful Large Wide Format Snow White Dwarfs Hand in Hand, 23×29 cm, German Wall Figure

WIESEN-SOCKEL-MANUFAKTUR: Ich kenne vier Bilder dieses Herstellers, und leider steht auf keinem ein Name. Es sind zum einen drei große breitformatige Schneewittchen-Figuren, die nebeneinander aufgehängt werden. In der Mitte hängt das Schneewittchen, rechts und links jeweils eine (ebenso große!) Figur mit mehreren Zwergen. Das vierte Motiv ist eine reizende Wandfigur mit den sieben Raben, einem Zaun und dem blonden Schwesterchen mitsamt dem Krug, der tatsächlich im Märchen erwähnt wird. Der Krug gehört zu dem Notgepäck, das das Kind für die Suche ausgewählt hat. Alle Figuren dieser Manufaktur, die ich bisher kenne, sind ungewöhnlich groß und breit und haben diesen wunderschönen Wiesen-Sockel. Weiß jemand den Namen? Von wann bis wann wurde produziert? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 MEADOW BASE PRODUCER: I’d really like to know the name of this beautiful German Wall Figures producer! It must have been a very talented manufacturer! I’ve known only four figures so far, all with the same style: large and wide wood plaques with a nice meadow base. I’ve known a Snow White with the missing dwarfs on two additional (equally large!) figures and a Seven Ravens girl: It’s the little brave sister who is searching the world for her cursed brothers, only taking a little chair and a jug along on her journey. Does anyone know this manufacturer’s name? When did they start producing? Are there more of those beautiful fairy tale motifs?Please get in touch! (Buch/25)

1940er Unbekannte „Niedliche Augenweiß-Serie“: Kleine Gänsemagd mit Weidenkätzchen, Handbemalt 🇬🇧 1940s Unknown “Cute Eye White Series”: Small Goose Girl with Pussy Willows, Hand-painted, German Wall Figure

AUGENWEISS: Die allermeisten Hersteller von Märchen-Holzbildern aus dem letzten Jahrhundert haben ihre Figuren ohne Augenweiß gezeichnet. Magda Heller hat die Gesichter ihrer Märchenkinder immer nur mit einem braunen Stift gezeichnet, und auch die späteren Siebdruckfiguren von Heller bekamen braune Gesichtszüge. Es gibt nur wenige Ausnahmen, zum Beispiel den kleinen „Mohr“-Hampelmann von Magda Heller: Da kann man das Augenweiß deutlich sehen, sogar in zwei verschiedenen Weiß-Schattierungen. Bei Mertens kommt das Augenweiß schon etwas häufiger vor, ist aber immer noch sehr selten; das Gleiche trifft auf Grossmann und die Münchner Hersteller zu. Ich kenne nur einen alten Hersteller mit dem Namen „Kunsttruhe“, bei dem alle Figuren das Augenweiß zeigen.

🇬🇧 EYE WHITE: The vast majority of manufacturers of German Wall Figures from the last century drew their wood plaques without the whites of the eyes. Magda Heller always drew the faces of her fairy tale children using only a brown pencil, and Heller’s later screen-printed figures also had brown facial features. There are only a few exceptions—for example, Magda Heller’s small “Moor” jumping jack toy: There, you can clearly see the whites of the eyes, even in two different shades of white. The whites of the eyes are somewhat more common on Alfred Mertens’s wood plaques but are still very rare; the same applies to Grossmann and the Munich producers. I know of only one old manufacturer called “Kunsttruhe,” whose German Wall Figures consistently show the whites of the eyes. (Buch/25)

1940er Unbekannt: Hübscher Rattenfänger mit Rattentasche, Handbemalt 🇬🇧 1940s Unknown: Handsome Pied Piper with Rat Bag, Hand-painted

WIE HEISSEN DIE DENN JETZT? Die Märchen-Holzbilder aus dem letzten Jahrhundert haben viele Namen; so viele, dass sie eigentlich keinen haben. Ich habe den Genre-Namen „Märchen-Holzbilder“ geprägt, denn es sind Bilder aus Holz, meist mit klassischem Märchenmotiv. Mein englischer Genre-Name beschreibt die zusätzlichen Eigenschaften der „German Wall Figures“: Sie stammen zu 99 % aus Deutschland und sind Figuren, die man an die Wand hängt. Selbst die Hersteller hatten damals unterschiedliche Bezeichnungen für die Figuren. Sie nannten sie damals „Wandfiguren“ (Mertens), „Märchenfiguren“ (Heller), „Märchen-Wandfriese“ (Ravi) oder auch „Kinder-Wandbilder“ (Münchner).

🇬🇧 WHAT ARE THEY CALLED, NOW? The German Wall Figures from the last century have many names—so many that they basically have none. I coined two genre names: The German one is “Märchen-Holzbilder”, which translates to fairy tale wood pictures. The English genre name describes their other key features: “German Wall Figures.” 99% of them (millions, actually) were made in Germany and meant to be hung on the wall. Even the manufacturers used different terms back then: “Wandfiguren” (Mertens), “Märchenfiguren” (Heller), “Märchen-Wandfriese” (Ravi), or “Kinder-Wandbilder” (Münchner). (Buch/25)

1940er „DB“: Schlichtes kindliches weißes Sterntaler mit rotem Haarband, 20 cm, Handbemalt 🇬🇧 1940s „DB“: Simple Childlike White Star Money Girl with Red Hairband, Hand-painted, 20 cm, German Wall Figure

HAPTIK: Das hervorstechendste Merkmal der vergangenen Ära der Märchen-Holzbilder ist die Tatsache, dass die Figuren zwar dünn (meist 3 mm), aber dennoch kompakt und solide waren. Auf Holz gemalt oder auf Holz gedruckt, aber in jedem Fall so, dass man etwas Festes in den Händen hielt. Das ist der große Unterschied zu einer Kinderbuch-Illustration, die nur aus Papier besteht. Es ist auch etwas ganz anderes als die modernen Merchandise-Produkte für Kinder, die in der Regel aus Kunststoff bestehen.

🇬🇧 HAPTICS: The most striking feature of the old German Wall Figures era is the fact that they were made of wood. Very thin (mostly 3 mm), but still something solid. That is a big difference to illustrations in children’s books that only consist of paper. The wall figures were wooden products, and that’s one of the reasons they still create such a special nostalgic feeling: This old-fashioned Brothers Grimm “merchandise” didn’t come in plastic. That’s why they appeal to collectors in the new century, too. (Buch/25)

1940er Unbekannte „Niedliche Augenweiß-Serie“: Fräulein Eulenspiegel mit verblüffter Eule, Handbemalt 🇬🇧 1940s Unknown “Cute Eye White Series”: Miss Eulenspiegel with Astonished Owl, Hand-painted, German Wall Figure

TILL EULENSPIEGEL: Der meist im Narrenkostüm (Hofnarr) dargestellte Till Eulenspiegel lebte vor etwa 700 Jahren. In der Stadt Mölln finden regelmäßig die Eulenspiegel-Festspiele statt, die an seine Streiche und seine Klugheit erinnern. Auf den Wandfiguren des 20. Jahrhunderts findet man ihn eher selten. Das schönste Till-Eulenspiegel-Holzbild stammt von Mertens: Es ist eine Art Deco Figur mit sehr langer, filigran ausgesägter Narrenkappe, die ihm fast bis zu den Knien reicht. Da kommt Till Eulenspiegel sogar ohne seine beiden Attribute aus (Eule und Spiegel) und man erkennt ihn trotzdem.

🇬🇧 TILL OWLGLASS: “Till Eulenspiegel” was a very clever jester who lived about 700 years ago in the German town of Mölln. He is most often shown in his jester costume with cap and bells, usually accompanied by an owl and a hand mirror. You’ll not find many German Wall Figures from the last century with this motif, but there are some. The most beautiful one is early Mertens: An Art Deco wood plaque with a delicate jester’s cap that is so long it almost reaches his knees. It’s one of my favorite wall figures! (Buch/25)

1940er Unbekannt: Till Eulenspiegel in Gelb-Rot-Blau auf grünem Sockel, Handbemalt 🇬🇧 1940s Unknown: Till Eulenspiegel in Yellow-Red-Blue on Green Base, Hand-painted, German Wall Figure

ÄRA: Die Ära der Märchen-Holzbilder dauerte von den 1920er- bis zu den 1980er-Jahren. Vor allem in Deutschland wurden Millionen dieser Kinder-Wandfiguren hergestellt, aber auch im Ausland – besonders in den Niederlanden. Zu den großen deutschen Manufakturen gehörten vor allem Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, die Münchner-Kunst und viele mehr. Insgesamt – inklusive der vielen kleinen, inzwischen vergessenen Manufakturen – gab es in Deutschland wohl mehrere Hundert. Und natürlich entstanden auch zahlreiche Laubsägearbeiten, die zu Hause als Hobbyarbeit gefertigt wurden. Meist griff man dabei auf Vorlagen zurück, von denen es im letzten Jahrhundert eine große Auswahl gab.

🇬🇧 ABOUT THE ERA: The era of German Wall Figures lasted from the 1920s to the 1980s. In Germany, millions of these children’s wood pictures were produced, but also in other countries–especially the Netherlands. Large German manufacturers were Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, Münchner-Kunst, and many more. In total–including the many small, now-forgotten manufacturers–there were probably several hundred in Germany. And of course, there were also countless hobby craft items made at home, most often based on templates, which were widely available throughout the last century. (9/5)

1930er Unbekannt: Reizende rosa Elfe auf Blatt-Roller, Handbemalt, 17×15 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Unknown: Charming Pink Elf on Leaf Scooter, Hand-painted, 17×15 cm, German Wall Figure

HAPTIK: Das hervorstechendste Merkmal der vergangenen Ära der Märchen-Holzbilder ist die Tatsache, dass die Figuren zwar dünn (meist 3 mm), aber dennoch kompakt und solide waren. Auf Holz gemalt oder auf Holz gedruckt, aber in jedem Fall so, dass man etwas Festes in den Händen hielt. Das ist der große Unterschied zu einer Kinderbuch-Illustration, die nur aus Papier besteht. Es ist auch etwas ganz anderes als die modernen Merchandise-Produkte für Kinder, die in der Regel aus Kunststoff bestehen.

🇬🇧 HAPTICS: The most striking feature of the old German Wall Figures era is the fact that they were made of wood. Very thin (mostly 3 mm), but still something solid. That is a big difference to illustrations in children’s books that only consist of paper. The wall figures were wooden products, and that’s one of the reasons they still create such a special nostalgic feeling: This old-fashioned Brothers Grimm “merchandise” didn’t come in plastic. That’s why they appeal to collectors in the new century, too. (Buch/25)

1940er Unbekannt: Reizender laufender Fliegenpilz mit Zwergenfreund, Handbemalt 🇬🇧 1940s Unknown: Charming Walking Fly Agaric Mushroom with Gnome Friend, Hand-painted, German Wall Figure

FLIEGENPILZE: Fliegenpilze waren beliebte Motive auf den Märchen-Holzbildern im letzten Jahrhundert. Sie sehen einfach reizend aus – obwohl es sich eigentlich um Giftpilze handelt. Der Zauber liegt wohl auch im Farbschema: ein kräftiges Rot als Kontrast zu den weißen Punkten. Das macht sie oft zu echten Hinguckern! Eine der schönsten Figuren mit diesem Motiv ist wohl der wunderbare „Glückspilz“ von Mertens – die kleine zarte Elfe mit dem großen Fliegenpilz-Hut aus den 1930er- und 1940er-Jahren.

🇬🇧 TOADSTOOLS: Toadstools, especially the fly agaric variety, were popular motifs on mid-century German Wall Figures. They look charming, even though they are actually poisonous. It’s probably the bold red color contrasted with white dots that makes them so visually appealing. One of the most beautiful figures featuring this motif is likely the little “Glückspilz” by Mertens–the small elf with the oversized toadstool hat, dating from the 1930s and the 1940s. (Buch/25)

1940er Unbekannt: Afrika-Mädchen mit Bastrock und roter Haarschleife, Handbemalt, Hampelmann 🇬🇧 1940s Unknown: African Girl with Grass Skirt and Red Hair Bow, Hand-painted, Jumping Jack

HAMPELMÄNNER, 3D-AUGEN: Ein historischer Hersteller von Hampelmännern fällt besonders durch die 3D-Augen seiner Figuren auf. Sie sind auffällig dick mit Farbe überzogen, so dass die Augen etwas vorstehen. Die Motive sind oft besonders originell, etwa ein verschlagen dreinschauender Moritz (von Max und Moritz). Vor allem aber gab es Zwerge und Sandmänner von diesem Hersteller. Die Farben der Figuren sind meist wunderschön satt und leuchtend aufgetragen. Weiß jemand den Namen dieser Manufaktur? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 JUMPING JACKS, 3D-EYES: One of the old manufacturers of jumping jacks (pull figures) produced very unusual jumping jack figures. Their 3D-eyes got several layers of paint so that those eyes were a bit protruding. Most of their jumping jacks were unique, for example a rather creepy Moritz (of Max and Moritz by Wilhelm Busch) with devious eyes. The motifs are most often dwarfs and sandmen. More often than not, the colors are applied bright and lush. I’d like to know the producer’s name. Can anyone help? (Buch/25)