1940er WZ Sonderanfertigung: Unglücklicher kleiner Däumling als Pappe-Figur, Handbemalt, 14×11 cm 🇬🇧 1940s Sonderanfertigung WZ: Unhappy Little Little Thumb as Cardboard Figure, Hand-painted, 14×11 cm

SONDERANFERTIGUNG WZ: Von diesem Hersteller kenne ich bisher nur Wandfiguren aus Pappe, die vermutlich aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs stammen. Das Besondere an diesen kleinen Kinder-Wandfiguren ist der Gesichtsausdruck, der häufig starke Gefühle zeigt: Der kleine Däumling in seinen Siebenmeilenstiefeln hat ein gequältes Gesicht, Hänsel und Hänsel und Gretel schauen äußerst misstrauisch und über dem Rotkäppchen schwebt ein lauernder, geifernder Wolfskopf mit gebleckten Zähnen. Alle Figuren haben auf der Rückseite folgenden Stempel: „Sonderanfertigung WZ, Handgemalt“.

🇬🇧 SONDERANFERTIGUNG WZ: This manufacture seems to only have produced cardboard wall figures, most likely during the Second World War. The special thing about their rather small wall figures it that the faces often show strong feelings: The Little Thumb in his Seven-League Boots looks very distressed, the Hansel and Gretel look very suspicious (and rightly so) and the Little Red Riding Hood has a very luring, menacing wolf showing his teeth. All figures by this manufacturer have the same stamp on the back: “Sonderanfertigung WZ, Handgemalt”. (Buch/25)

1930er J. Heßberg: Breitformatiges kleines Mädchen mit Futter-Pfanne und Küken, Handbemalt, 14×24 cm Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s J. Heßberg: Wide-Format Little Girl with Feeding Pan and Chicks, Hand-painted, 14×24 cm German Wall Figure

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1930er Wrangell-Kunst/Karin von Wrangel: Kleiner Däumling im Schuh, Handbemalt, 17 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Wrangell-Kunst/Karin von Wrangel: Little Little Thumb in a Shoe, Hand-painted, 17 cm, German Wall Figure

WRANGEL/WRANGELL, ÜBERSICHT: Karin von Wrangell (1900-1979) hat ihre Manufaktur in den 1930er Jahren gegründet, sozusagen zwischen zwei Weltkriegen. Ihre Märchen-Holzbilder sind im Art Deco Stil gehalten, mit feinen Linien und sehr kunstvoll ausgeführt. Wunderschöne Beispiele sind die Froschkönig-Prinzessin im roten Stufenkleid, das weiße Schneewittchen im Glockenblumen-Kleid und die seelenvollen Hänsel und Gretel als Einzelfiguren. Es gibt verschiedene Aufkleber und Stempel; auf den frühen Figuren steht „Karin von Wrangel [sic]“, später „Wrangell-Kunst“. Weitere Produkte waren kleine Spielfiguren, Christbaumschmuck und Dioramen, zum Beispiel mit dem Hexenhaus von Hänsel und Gretel. Leider wurde die Werkstatt im Zweiten Weltkrieg ausgebombt. Deshalb und auch aus gesundheitlichen Gründen hat Karin von Wrangell nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion eingestellt.

🇬🇧 WRANGEL/WRANGELL, OVERVIEW: Karin von Wrangell (1900-1979) founded her art workshop in the 1930s, between two World Wars, so to speak. Her German Wall Figures are in the Art Deco style, with delicate lines and very artistic execution. Beautiful examples are her Frog Prince princess in a red tiered dress, the white Snow White in a bluebell dress, and the soulful Hansel and Gretel as individual figures. They used various stickers and stamps; the early figures have the stamp „Karin von Wrangel“ [sic], and some say „Wrangell-Kunst“. Other products were wooden toy figures, Christmas tree decorations, and dioramas, for example with the Hansel and Gretel Witch’s House. Unfortunately, the workshop was bombed during the Second World War. For this reason, and also for health reasons, Karin von Wrangell discontinued production after the war. (Buch/25)

1930er Wrangell-Kunst/Karin von Wrangel: Kleines Rotkäppchen mit Wolf 14cm (Handbemalt) Märchen-Holzbild 🇬🇧 Antique Little Red Riding Hood with Wolf (Hand-Painted) German Wall Figure

WRANGEL/WRANGELL, FIRMENGESCHICHTE: Freundlicherweise hat Ingela Storhas, die Großnichte von Karin von Wrangell, mir in mehreren E-Mails über ihre verstorbene Großtante erzählt. Sie schrieb mir am 23.8.2018: „Karin von Wrangell. geb. 30.07. 1900 in Alp (Estland) gest. 20. 06. 1979 in Schielberg bei Bad Herrenalp. Firmengeschichte: 1920/21 Ausbildung als Kindergärtnerin und Werklehrerin im Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin. Beginn einer Kunstgewerblichen Werkstatt zu Hause in Berlin. 1930 Umzug nach Lindau. Einrichtung einer neuen Werkstatt für Märchenfiguren in Lindau-Reutin mit mehreren Angestellten, Mitwirkung Prof. Gollwitzer. Die Schwester (Ingeborg) übernimmt die Vertretung auf der Leipziger Messe, internationale Exporte. Ab 1933 werden alle Auslandsaufträge annulliert. 1936 stirbt der Vater. Die Firma wird nach Stuttgart verlegt. 1944 wird bei einem Luftangriff Wohnung und Werkstatt total zerstört. Die Schwester erleidet eine Phosphorvergiftung. Die Mutter und Karin finden ein Ausweichquartier in Freiburg. 1947 wird versucht, die Firma in Welzheim wieder aufleben zu lassen mit einem Generalvertreter. Karin liefert die Entwürfe. Vielleicht entstand damals das andere Logo Wrangel-Kunst. Unter anderem wurden auch sog. Märchen-Schachteln entworfen und produziert. Dabei wurden die wichtigsten Figuren eines Märchens plastisch aus Holz ausgeschnitten zum Aufstellen, die in einer Schachtel ca. 15 x 15 cm [sic] verpackt waren. 1948 erkrankt Karin sehr schwer und muß für Wochen ins Krankenhaus. Der Betrieb meldet Konkurs an. Danach werden keine Holzfiguren mehr hergestellt. Nebenher bildete Karin sich weiter als Malerin und formgebende Künstlerin aus. Später hat sie sich bis an ihr Lebensende als Portrait-Malerin betätigt. Ich selbst besitze, außer einigen Weihnachtsbaum-Figürchen aus der allerersten Zeit, keine hölzernen Wandfiguren von ihr. Jedoch einiges andere aus Ihrem sehr vielseitigen Schaffenswerk. Ich hoffe, Ihnen meine Tante mit diesen Auskünften etwas näher gebracht zu haben. Es war offensichtlich der damaligen Zeit geschuldet, daß man sich mit irgend etwas über Wasser halten mußte, auch wenn man eigentlich ein ganz anderes Talent besaß. Mit freundlichen Grüßen, Ihre Ingela Storhas- von Wrangell“.

🇬🇧 WRANGEL/WRANGELL, COMPANY HISTORY: Ingela Storhas, the grandniece of Karin von Wrangell, kindly shared information with me about her late great-aunt in several emails. She wrote on August 23, 2018: “Karin von Wrangell, born July 30, 1900 in Alp (Estonia), died June 20, 1979 in Schielberg near Bad Herrenalb. Company history: In 1920/21, she trained as a kindergarten teacher and handicraft instructor at the Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin. She started an arts and crafts workshop at her home in Berlin. In 1930, she moved to Lindau and set up a new workshop for fairy tale figures in Lindau-Reutin with several employees, with involvement from Professor Gollwitzer. Her sister (Ingeborg) represented the company at the Leipzig Trade Fair; there were international exports. As of 1933, all foreign orders were cancelled. In 1936, their father died. The company was relocated to Stuttgart. In 1944, a bombing raid completely destroyed their home and workshop. Her sister suffered a phosphorus poisoning. Karin and her mother found alternative accommodation in Freiburg. In 1947, they attempted to revive the business in Welzheim with the help of a general sales representative. Karin provided the designs. Perhaps that’s when the other logo ‚Wrangel-Kunst‘ was created. Among other things, so-called fairy tale boxes were designed and produced. These included the key characters of a fairy tale, cut out of wood, to be set up as a scene. They were packed in boxes of about 15 x 15 cm [sic]. In 1948, Karin fell seriously ill and had to stay in the hospital for several weeks. The business filed for bankruptcy. After that, no more wooden figures were produced. Alongside, Karin continued to train as a painter and a sculptural artist. Later, she worked as a portrait painter until the end of her life. I myself, apart from a few small Christmas tree figures from the very earliest period, do not own any wooden wall figures by her. However, I do own several other works from her very diverse creative output. I hope I have been able to give you a closer impression of my aunt with this information. It was obviously a sign of the times that one had to make ends meet somehow–even if one’s real talent lay elsewhere. With kind regards, Yours, Ingela Storhas-von Wrangell.” (Buch/25)

1930er Eva Goede: Schlafendes Dornröschen und Prinz mit hoher Stirn, Handbemalt, 21 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Eva Goede: Sleeping Beauty and Prince with High Forehead, Hand-painted, 21 cm, German Wall Figure

EVA GOEDE: Diese Manufaktur hat vermutlich in den 1930er Jahren Märchen-Holzbilder produziert. Der Rückseiten-Stempel ist in alter deutscher Schrift (Frakturschrift) gehalten: „Eva Goede, Kunstgewerbe-Atelier?, Uslar-Solling (Niedersachsen), Lange Straße 37“. Zu den bekannten Motiven gehören ein Dornröschen auf dem Thron mit Prinz, ein Rotkäppchen mit angedeuteten Schleifenschuhen sowie ein ungewöhnlicher Hans im Glück mit Goldbeutel und Gans.

🇬🇧 EVA GOEDE: This manufacturer likely produced their German Wall Figures in the 1930s. The stamp on the back is set in old German script (Fraktur): “Eva Goede, Kunstgewerbe Atelier?, Uslar-Solling (Lower Saxony), Lange Straße 37.” Known motifs include a Sleeping Beauty on a throne with a prince, a Little Red Riding Hood with stylized bow shoes, and an unusual Hans in Luck holding a bag of gold and a goose. (Buch/25)

1950er Irmie: Hänsel und Gretel mit Hexenhaus und geschnitzten Linien, Handbemalt, 17–34 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1950s Irmie: Hansel and Gretel with Witch’s House and Carved Lines, Hand-painted, 17–34 cm, German Wall Figures

IRMIE: Die Märchen-Holzbilder von Irmie sind etwas ganz Besonderes, denn sie haben leicht geschnitzte Elemente, weil die zusätzlich gezeichneten Linien noch leicht eingekerbt wurden. Auch die Farben sind besonders leuchtend, und auf den Rückseiten sehen alle Wörter so aus, als seien sie eingebrannt. Das Wort „Irmie“ steht teilweise auf den Rückseiten, aber manchmal auch die Namen der Motive. Es gibt beispielsweise ein sehr großes „Hexenhäuschen“ mit Hänsel, Gretel und einer lockenden Hexe als Einzelfiguren dazu, viele kleine sehr filigran gezeichnete Schneewittchen-Zwerge (beispielsweise mit Gitarre und mit Liederblatt) und ein reizendes Brüderchen und Schwesterchen mit schwarzen Haaren und einer Tiara. Die Figuren stammen vermutlich aus den 1950er oder 1960er Jahren.

🇬🇧 IRMIE: The German Wall Figures by Irmie are special because they have lightly carved elements, where the drawn lines have been further incised. The colors are particularly vibrant, and on the backs, all the words look as if they were burned in. The word „Irmie“ is sometimes written on the backs, but sometimes the names of the motifs are also included. For example, there’s a very large “Hexenhäuschen” (witch’s cottage) with Hansel, Gretel, and a witch as individual figures, many small, delicately drawn Snow White dwarfs (for example with a guitar and song sheet), and a charming Little Brother and Little Sister with black hair and a tiara. The figures most likely date from the 1950s or 1960s. (Buch/25)

1950er Irmie: Hänsel und Gretel mit Hexe und geschnitzten Linien, Handbemalt, 17 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1950s Irmie: Hansel and Gretel with Witch and Carved Lines, Hand-painted, 17 cm, German Wall Figures

IRMIE: Die Märchen-Holzbilder von Irmie sind etwas ganz Besonderes, denn sie haben leicht geschnitzte Elemente, weil die zusätzlich gezeichneten Linien noch leicht eingekerbt wurden. Auch die Farben sind besonders leuchtend, und auf den Rückseiten sehen alle Wörter so aus, als seien sie eingebrannt. Das Wort „Irmie“ steht teilweise auf den Rückseiten, aber manchmal auch die Namen der Motive. Es gibt beispielsweise ein sehr großes „Hexenhäuschen“ mit Hänsel, Gretel und einer lockenden Hexe als Einzelfiguren dazu, viele kleine sehr filigran gezeichnete Schneewittchen-Zwerge (beispielsweise mit Gitarre und mit Liederblatt) und ein reizendes Brüderchen und Schwesterchen mit schwarzen Haaren und einer Tiara. Die Figuren stammen vermutlich aus den 1950er oder 1960er Jahren.

🇬🇧 IRMIE: The German Wall Figures by Irmie are special because they have lightly carved elements, where the drawn lines have been further incised. The colors are particularly vibrant, and on the backs, all the words look as if they were burned in. The word „Irmie“ is sometimes written on the backs, but sometimes the names of the motifs are also included. For example, there’s a very large “Hexenhäuschen” (witch’s cottage) with Hansel, Gretel, and a witch as individual figures, many small, delicately drawn Snow White dwarfs (for example with a guitar and song sheet), and a charming Little Brother and Little Sister with black hair and a tiara. The figures most likely date from the 1950s or 1960s. (Buch/25)

1940er Liha-Bilder: Niedliches Rotkäppchen mit Rückenschürze und bösem Wolf, Handbemalt, 17 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Liha-Bilder: Cute Little Red Riding Hood with Back Apron and Evil Wolf, Hand-painted, 17 cm, German Wall Figure

LIHA-BILDER, HERFORD: Von „Liha-Bilder“ stammen unter anderem das Dornröschen mit der bösen Fee und dem Rosenbusch sowie das Rotkäppchen mit der kurzen weißen Schößchen-Schürze. „Liha-Bilder“ hat offiziell nur sieben Jahre lang existiert, von 1945 bis 1952. Die Gründerin war Lilli Hammen, die bei Gründung ihrer Manufaktur 25 Jahre alt war (Geburtsjahr 1920). Der Rückseiten-Stempel lautet: „Liha-Bilder, Lilli Hammen, Herford, kunstgewerbliche Werkstatt.“ Ein zusätzlicher Stempel mit dem Wort „Handarbeit“ zeigt einen tanzenden Zwerg, ähnlich wie bei Ravi. Die Liha-Designs sind sehr originell und mit vielen Details versehen; die Farben gehen oft leicht ins Gelbliche. Viele der Liha-Wandfiguren wirken allerdings älter, so als würden sie aus den 1930er-Jahren stammen. Weiß jemand mehr über die schönen alten Liha-Bilder? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 LIHA-BILDER, HERFORD: Liha-Bilder created, for example, a German Wall Figure with Sleeping Beauty, the evil fairy, and a rose bush as well as the Little Red Riding Hood with a short white peplum apron. “Liha-Pictures” officially existed for only seven years, from 1945 to 1952. The founder was Lilli Hammen (born in 1920), who was 25 years old when she started her arts and crafts studio. The back stamp: “Liha-Bilder, Lilli Hammen, Herford, Kunstgewerbliche Werkstatt (arts and crafts workshop)”. An additional stamp with the word “Handarbeit” shows a dancing dwarf, similar to the Ravi stamp. All Liha designs are highly original and full of detail; the colors often have a slightly yellowish hue. However, many of the Liha wall figures appear older, as if they had been made in the 1930s. Does anyone know more about the beautiful old Liha-Bilder? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Ilona Vais: Diorama-Figuren vom Gestiefelten Kater mit Kutsche, Handbemalt, 8–17 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1940s Ilona Vais: Diorama Figures of Puss in Boots with Carriage, Hand-painted, 8–17 cm, German Wall Figures

ILONA VAIS, FRANKREICH: Die Märchen-Holzbilder aus dem 20. Jahrhundert wurden zu 99 % in Deutschland produziert, aber es gab auch Hersteller aus anderen Ländern, vor allem aus den Niederlanden. Aus Frankreich kenne ich bisher nur das Atelier von Ilona Vais, und das auch nur, weil sie glücklicherweise einen ausführlichen Rückseiten-Stempel verwendet hat: „Original Ilona Vais, Reproduction Interdit“ (Kopieren verboten). Wegen der französischen Sprache käme auch Belgien als Ursprungsland in Frage, allerdings ist Französisch dort nur eine von mehreren Landessprachen. Ich kenne bisher nur sieben Märchen-Holzbilder von Ilona Vais, zum Beispiel einen niedlichen Gestiefelten Kater, eine Kutsche, ein Schloss, Bäume, Blumen und Fliegenpilze. Vermutlich gehörten sie einmal zu einem Diorama. Es sind wunderschöne Holzbilder, sehr hochwertig, sehr filigran und noch komplett handbemalt. Weiß jemand mehr über die alten Wandfiguren von Ilona Vais? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 ILONA VAIS, FRANCE: 99% of the children’s wood pictures from the last century were produced in Germany, but there were also manufacturers from other countries, especially the Netherlands. So far I only know the studio of Ilona Vais from France, and that just because she fortunately used a detailed stamp on the back: “Original Ilona Vais, Reproduction Interdit” (copying prohibited). Because of the French language, Belgium could also be considered as a country of origin, but French is only one of several national languages there. So far I only know seven children’s wood plaques by Ilona Vais, for example a cute Puss in Boots, a carriage, a castle, trees, flowers and fly agaric mushrooms. They probably once belonged to a diorama. They are beautiful figures, very high quality, very original and still completely hand-painted. Does anyone know more about the wood plaques by Ilona Vais? Please get in touch! (Buch/25)

1930er Wrangell-Kunst/Karin von Wrangel: Sehr interessanter Hans im Glück mit verworfenem Vordruck, 23 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Wrangell-Kunst/Karin von Wrangel: Very Unusual Hans in Luck with Discarded Template, 23 cm, German Wall Figure

MOTIV-VORZEICHNUNGEN: Die meisten frühen Märchen-Holzbilder aus dem letzten Jahrhundert wurden noch ganz handbemalt; aber wie kamen die Umriss-Linien auf das Holz, die dann in Handarbeit bunt ausgemalt wurden? Bei der Manufaktur Ravi soll es so gewesen sein, dass auch diese Linien immer mit Hand aufgezeichnet wurden – das erzählte mir Ingeborg Wigger, die Nichte von Erna Rath, im Oktober 2024. Diese schwierige Aufgabe wurde stets von einer der beiden Chefinnen, Erna Rath oder Lisa Viertel, übernommen. Bei der Manufaktur Wrangel/Wrangell wurden die Umrisse teilweise aufgedruckt, eventuell auch mit einem großen Stempel; zumindest in den späteren Jahren nicht mehr mit Hand gezeichnet. Ich kenne einen Hans im Glück mit einem solchen Vordruck auf der Rückseite. Eine große holländische Manufaktur ist ähnlich vorgegangen, und auch da kenne ich eine Figur mit Vordruck auf der Rückseite: ein angelnder Zwerg. Leider findet sich bei diesem Hersteller aus den Niederlanden nie der Firmenname auf den Rückseiten.

🇬🇧 MOTIF OUTLINES: The early German Wall Figures of the last century were still entirely hand-painted, but how were the outlines applied to the wood so that the spaces between the lines could be filled with color? I’ve been told about the Ravi-Kunst technique by Erna Rath’s niece in October 2024: The lines were hand-drawn on the wood by Lisa Viertel or Erna Rath themselves, who were the heads of Ravi. The manufacturer Wrangel/Wrangell, however, had the outlines sometimes printed or stamped on the wood—not always drawn by hand; maybe only in the early years. I know one figure with such an outline print on the back: It’s a Hans in Luck. The same is true for a major Dutch manufacturer–I have a fishing dwarf figure with its outline printed on the back as well. Unfortunately, this Netherlands producer never put their company name on the backs. (Buch/25)