1940er Edelholz Freiberg: Weißes Nachthemd-Mädchen mit Kerze, Handbemalt, 21 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Edelholz Freiberg: White Nightgown Girl with Candle, Hand-painted, 21 cm, German Wall Figure

KERZENLICHT: Ich liebe Märchen-Holzbilder, auf denen Kerzen zu sehen sind. Besonders schön sind Kerzenfiguren mit einer Aura, wenn auch der Schein der Kerze sichtbar ist oder ein kerzenähnliches Leuchten. Es gibt verschiedene Methoden, dieses Leuchten zu zeichnen: Bei Magda Heller war es manchmal ein geheimnisvolles grünes Licht, ein Feenlicht wie bei der Laterne/Wunderlampe von Aladdin.

🇬🇧 CANDLE LIGHT: I love wall figures with candles on them. Especially pretty are those candles with an aura, where you can see the light of the candle or a candle-like shine. There are several ways of drawing this: Magda Heller sometimes used a mysterious green light—a fairy light, for example on the magic lamp/lantern of the Aladdin wood plaque. (Buch/25)

1960er Hellerkunst: Münchhausen, auf der Kanonenkugel reitend, Siebdruck, 22×21 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Hellerkunst: Münchhausen Riding on the Cannonball, Screen-printed, 22×21 cm, German Wall Figure

1960er  Hellerkunst: Münchhausen, auf der Kanonenkugel reitend, Siebdruck, 22×21 cm 

TILL EULENSPIEGEL: Der meist im Narrenkostüm (Hofnarr) dargestellte Till Eulenspiegel lebte vor etwa 700 Jahren. In der Stadt Mölln finden regelmäßig die Eulenspiegel-Festspiele statt, die an seine Streiche und seine Klugheit erinnern. Auf den Wandfiguren des 20. Jahrhunderts findet man ihn eher selten. Das schönste Till-Eulenspiegel-Holzbild stammt von Mertens: Es ist eine Art Deco Figur mit sehr langer, filigran ausgesägter Narrenkappe, die ihm fast bis zu den Knien reicht. Da kommt Till Eulenspiegel sogar ohne seine beiden Attribute aus (Eule und Spiegel) und man erkennt ihn trotzdem.

🇬🇧 TILL OWLGLASS: “Till Eulenspiegel” was a very clever jester who lived about 700 years ago in the German town of Mölln. He is most often shown in his jester costume with cap and bells, usually accompanied by an owl and a hand mirror. You’ll not find many German Wall Figures from the last century with this motif, but there are some. The most beautiful one is early Mertens: An Art Deco wood plaque with a delicate jester’s cap that is so long it almost reaches his knees. It’s one of my favorite wall figures! (Buch/25)

1950er Hellerkunst: Mond-Elfe mit unheimlichem grünem Licht, Handbemalt, 27 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Hellerkunst: Moon Elf with Eerie Green Light, Hand-painted, 27 cm, German Wall Figure

KERZENLICHT: Ich liebe Märchen-Holzbilder, auf denen Kerzen zu sehen sind. Besonders schön sind Kerzenfiguren mit einer Aura, wenn auch der Schein der Kerze sichtbar ist oder ein kerzenähnliches Leuchten. Es gibt verschiedene Methoden, dieses Leuchten zu zeichnen: Bei Magda Heller war es manchmal ein geheimnisvolles grünes Licht, ein Feenlicht wie bei der Laterne/Wunderlampe von Aladdin.

🇬🇧 CANDLE LIGHT: I love wall figures with candles on them. Especially pretty are those candles with an aura, where you can see the light of the candle or a candle-like shine. There are several ways of drawing this: Magda Heller sometimes used a mysterious green light—a fairy light, for example on the magic lamp/lantern of the Aladdin wood plaque. (Buch/25)

1950er Hellerkunst: Regenkinder „November“ mit Zipfelmütze, 25 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Hellerkunst: Rain Children “November” with Pointed Cap, 25 cm, German Wall Figure

MONATE-SERIEN: Es gibt mehrere alte Hersteller von Holzbildern, die jeweils eine Wandfigur zu jedem Monat gestaltet haben – teilweise sogar mit wechselnden Motiven über die Jahrzehnte hinweg. Magda und Georg Heller gaben ihren Figuren in den 1930er-Jahren die historischen Monate-Namen, zum Beispiel „Lenzing“ für den März, „Heumond“ für den Juli oder „Neblung“ für den November. Als Motive wurden meistens Kinder gezeigt. Besonders schön ist auch eine Figur von Ravi: das strickende November-Mädchen mit Kerzenschein aus den 1950er-Jahren.

🇬🇧 MONTHS SERIES: Many of the old manufacturers of German Wall Figures created one figure for each month of the year—sometimes even in changing designs over several decades. In the 1930s, Magda and Georg Heller gave their monthly figures the traditional historical month names. Today, even most German people would have to look them up: “Lenzing” means March, “Heumond” is July, and “Neblung” is November. Most of these month figures depict children. A particularly lovely example is by Ravi: the little knitting November girl with the wonderful candlelight from the 1950s. (Buch/25)

1940er Unbekannt, „Handarbeid Holland“: Kleiner Cowboyjunge als Storchen-Reiter, 22 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Unknown, “Handarbeid Holland”: Small Cowboy Boy Riding Stork, 22 cm, Dutch Wall Figure

HOLLAND, HANDARBEID/HANDBEMAHLT: Es gibt schöne, sich sehr ähnelnde Wandfiguren aus den Niederlanden, vermutlich aus den 1930er und 1940er Jahren. Manchmal steht „Handarbeid Holland“ (häufig in rot) oder „Handbemahlt“ auf der Rückseite. „Handarbeid“-Beispiele: Pelikan-Reiter, Zaun-Kinder, Waschzuber-Mädchen und ein Angler-Zwerg, an dem man die Technik der Motivaufbringung erkennt, denn auf der Rückseite ist das gleiche Motiv aufgedruckt, nur unbemalt. „Handbemahlt“-Beispiele: ein Junge mit einem Fußball, ein Junge mit einer Kerze und ein Mädchen mit einer riesigen Tasche. Manchmal findet man nur (oder zusätzlich) die Zahl 1, 2, 3 oder 4 und teilweise einen dreieckigen Papieraufhänger. Es könnte sein, dass es sich immer um den gleichen Hersteller handelt. Vermutlich von einem anderen Produzenten stammen die Niederlande-Figuren mit den dicken braunen gedruckten Umrissen, zum Beispiel ein erschöpfter Fliegenpilz-Zwerg. Weiß jemand mehr darüber? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 HOLLAND, HANDARBEID/HANDBEMAHLT: There are charming and very similar wall figures from the Netherlands, most likely from the 1930s and 1940s. Sometimes the back says “Handarbeid Holland” (often in red) or “Handbemahlt” (hand-painted). Examples for “Handarbeid”: Pelican Rider, Fence Children, Washtub Girl, and a Fishing Gnome, which reveals the motif application technique as the same motif is printed on the back—just unpainted. “Handbemahlt” examples include: Boy with Football or Candle, Girl with Giant Bag. Sometimes only the numbers 1, 2, 3 or 4 appear, and occasionally a triangular paper hanger is attached to the back. They might all come from the same manufacturer. Other figures with thick brown printed outlines, such as an exhausted fly agaric gnome, likely stem from a different Dutch producer. Does anyone know more? Please get in touch! (Buch/25)

1950er Hellerkunst: Großer Bäcker-Zwerg mit Brezel und Kuchen, Aushängeschild für Bäckerei, dickes Holz, Handbemalt, 27 × 34 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Hellerkunst: Large Baker Dwarf with Pretzel and Cake, Bakery Shop Sign, Custom-Made, Hand-painted, 27 × 34 cm, German Wall Figure

WERBEFIGUREN: Viele Hersteller von Märchen-Holzbildern haben Sonderaufträge für Werbung angenommen. Mertens stellte unter anderem Werbeexemplare für folgende Firmen her: Humana, Glücksklee Babykost, Irisette Bettwäsche und das ehemalige Spielwarengeschäft „Spielwaren-Kurtz“ in Stuttgart. Heller hat große Werbeschilder für Geschäfte hergestellt (zum Beispiel Apotheken und Bäcker), aber es gab auch spezielle Auflagen von kleinen Figuren wie beispielsweise eine Mini-Froschprinzessin mit der Aufschrift „75 Jahre Kinderparadies“: Das war vermutlich ein historisches Spielzeuggeschäft oder ein Fachgeschäft für Kinderbekleidung. Von Original Bergischer Engel kenne ich einen alten Schornsteinfeger-Hampelmann mit dem Aufdruck „75 Jahre Spielwaren Roskothen“. Von dieser speziellen Schornsteinfegerin besaß ich ein Exemplar, aber ich habe es Johanna Gruner-Witkop (Gründerin und Künstlerin des Bergischen Engels) bei einem Besuch in Solingen-Wald als Geschenk mitgebracht – es weckte viele Erinnerungen bei ihr.

🇬🇧 FIGURES FOR ADVERTISING: Many producers of German Wall Figures also designed advertising items for other companies. Mertens made advertising for Humana, Glücksklee Babykost, Irisette bed sheets, and the historic toy store “Spielwaren-Kurtz”, among others. Heller fashioned large wooden signs for individual stores, for example bakers and pharmacies. I’ve also known a small Frog Prince princess by Heller that had “75 Jahre Kinderparadies” written on it: Kinderparadies (Children’s Paradise) might have been the name of a mid-century toy store or children’s clothing store. Original Bergischer Engel made hundreds of sweep girl jumping jack toys for “Spielwaren Roskothen”, an old toy store that celebrated 75 years in mid-century: So that store must have been founded before 1900. I had a copy of this sweep girl, but I gave it to Johanna Gruner-Witkop (the founder and artist of the manufacturer Original Bergischer Engel) as a present when I visited her in the new century. (Buch/25)

Unbekannter filigraner Hersteller mit Jahr Weihnachten 1941: Gelbes Brüderchen und Schwesterchen mit weißer Schleife, 24 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Unknown Delicate Manufacturer with Year Christmas 1941: Yellow Little Brother and Little Sister with White Ribbon, 24 cm, German Wall Figure

UNBEKANNTE MANUFAKTUREN: Es gab im letzten Jahrhundert sehr viele Hersteller von Märchen-Holzbildern; es waren sicher viele Hundert verschiedene. Ich bin immer froh, wenn ein Herstellername auf der Rückseite einer Figur steht. Oft ist das aber nicht der Fall und ich bin auf Hinweise von anderen angewiesen. Wenn Sie etwas über mir unbekannte (oder auch bekannte) historische Holzbild-Manufakturen wissen, melden Sie sich bitte! So viel Wissen ist schon verloren gegangen, aber manchmal können sich die Nachfahren einer Manufaktur, zum Beispiel Enkel oder Urenkel noch daran erinnern oder jemand kennt jemanden, der bei einem Hersteller der alten Wandfiguren gearbeitet hat, in Deutschland oder auch in anderen Ländern, vie zum Beispiel den Niederlanden.

🇬🇧 UNKNOWN MANUFACTURERS: There were so many manufacturers of German Wall Figures in the last century–it must have been hundreds of different ones. I’m always happy when there’s a producer’s name on the back of a wood picture. But very often that’s not the case and I need help from others out there. If you know something about unknown old manufactures (or about known ones, too,)–please get in touch! So much knowledge is already gone, but sometimes the descendants of a manufacturer, for example grandchildren or great-grandchildren might remember things or someone might know someone who once worked for a producer of the old children’s wall figures, in Germany or other countries, for example the Netherlands, too. (Buch/25)

1940er Ravi-Kunst: Wunderbares Faschingskind Clown mit Luftschlangen und Konfetti, Handbemalt, 23 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Ravi-Kunst: Wonderful Carnival Child Clown with Streamers and Confetti, Hand-painted, 23 cm, German Wall Figure

RAVI, ÜBERSICHT: Die Manufaktur Ravi-Kunst existierte von 1940 bis ungefähr 1970, also etwa dreißig Jahre lang. Diese Hamburger Firma wurde mitten im Zweiten Weltkrieg gegründet: Es war eine mutige Frauengründung im Jahr 1940. Aus der Kriegsgründung wurde eine Lebensgrundlage für mehrere Jahrzehnte. So entstanden Tausende von reizenden Märchen-Holzbildern, komplett handbemalt. Der Firmenname setzt sich aus den Nachnamen der beiden Künstlerinnen Erna Rath und Lisa Viertel zusammen: Ra+Vi = Ravi.

🇬🇧 RAVI, OVERVIEW: The arts and crafts producer Ravi-Kunst (Ravi-Art) existed from 1940 to around 1970, about 30 years. This manufacturer from Hamburg was actually founded in the middle of the Second World War, in 1940, and it was a brave women’s initiative. Erna Rath and Lisa Viertel of Ravi-Kunst created themselves a living for several decades and designed thousands of beautiful German Wall Figures, all of them hand-painted. From their surnames they created their company’s name: Ra+Vi = Ravi. (Buch/25)

1930er Eifelkunst: Schmaler hellblauer Art Deco Engel mit goldenen Flügeln, Handbemalt, 25 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Eifelkunst: Slim Light Blue Art Deco Angel with Golden Wings, Hand-painted, 25 cm, German Wall Figure

EIFELKUNST, ÜBERSICHT: Eifelkunst, manchmal auch Eifel-Kunst geschrieben, existierte von den 1930er- bis etwa zu den 1970er-Jahren. Die Gründerin und Künstlerin war Ilse Schneider (1910–2009). Ende der (alten) Zwanzigerjahre hatte Ilse Schneider zunächst für Hellerkunst gearbeitet. Bald jedoch gründete sie ihre eigene Werkstatt für Märchen-Holzbilder – vermutlich Anfang der 1930er-Jahre. So entstanden reizende Ilse-Schneider-Motive wie beispielsweise das Tapfere Schneiderlein mit Bügeleisen oder Däumelinchen in der roten Tulpe. Auch die Zwerge, die eine Riesen-Erdbeere tragen, gehören zu den besonders reizvollen Motiven von Eifelkunst.

🇬🇧 EIFELKUNST, OVERVIEW: Eifelkunst, sometimes also written Eifel-Kunst, existed from the 1930s until around the 1970s. The founder and artist was Ilse Schneider (1910–2009). In the late 1920s, Ilse Schneider initially worked for Hellerkunst. Soon after, she founded her own arts and crafts studio, likely in the early 1930s, and began producing thousands of German Wall Figures. Ilse Schneider created beautiful designs such as The Brave Little Tailor with a Pressing Iron, Thumbelina in a Red Tulip, and Dwarfs Carrying a Giant Strawberry. (Buch/25)

1960er Mertens-Kunst: Hellrosa Dornröschen mit Rosen-Tiara und Rosen-Saum, Siebdruck, 22 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Alfred Mertens: Light Pink Sleeping Beauty with Rose Tiara and Rose Hem, Screen-printed, 22 cm, German Wall Figure

WÄHRUNGEN: Auf den Rückseiten der Märchen-Holzbilder aus dem letzten Jahrhundert findet man häufig noch die Preise, die von Kunstgewerbeläden oder Spielzeuggeschäften damals verlangt wurden. Selten steht allerdings dabei, um welche Währung es sich handelt. Da sich die Ära der Märchen-Holzbilder von den 1920er bis zu den 1980er Jahren erstreckte, könnten es fünf verschiedene Währungen sein, die in Frage kommen, die kleineren Notgeld-Währungen nicht mitgerechnet: 1888 bis 1923: Mark, 1923 bis 1924: Rentenmark, 1924 bis 1948: Reichsmark, 1948 bis 2001: Deutsche Mark (Westdeutschland/BRD), 1948 bis 1990: DDR-Mark (Ostdeutschland/DDR).

🇬🇧 CURRENCIES: On the backs of the German Wall Figures from the last century, you’ll sometimes find the price that toy stores or art craft stores asked back then. However, the currency is almost never not specified. Unlike countries like the USA, where the dollar has been the currency for ages, Germany had five different currencies during the last century, not even counting the various emergency bills issued around 1920 during the inflation period. Since the German Wall Figures era spanned from the 1920s to the 1980s, the asking price could be in one of the following currencies: 1888 to 1923: Mark, 1923 to 1924: Rentenmark, 1924 to 1948: Reichsmark, 1949 to 2001: Deutsche Mark (West Germany/FRG), 1968 to 1990: DDR-Mark (East Germany/GDR). (Buch/25)