1950er Original Bergischer Engel: Kleiner Hans im Glück mit O-Mund 15cm Handbemalt, Märchen-Holzbild, Wandfigur 🇬🇧 Midcentury Original Bergischer Engel: Small Hans in Luck with O-Mouth 15cm Hand-painted, German Wall Figure, Wooden Toy, Fairy Tale

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, O-MÜNDER: Die frühen Holzbilder des Original Bergischer Engel aus den 1940er Jahren hatten oft einen erstaunten Ausdruck, weil der Mund ein längliches „O“ formte. Johanna Gruner-Witkop, die erste Besitzerin und Künstlerin des Original Bergischer Engel, hat mir im neuen Jahrtausend erzählt, dass sie zu Beginn ihres Betriebs in den Vierzigerjahren eine Freundin mit Design-Erfahrung hatte, die ihr sagte, dass gerade niedliche O-Münder und blonde Locken beliebt waren. Daher findet man häufig beides bei den frühen, noch ganz handbemalten Figuren des OBE: Die Froschkönig-Prinzessin mit dem blauen Sternenrock, die erste Version der Schornsteinfegerin (Hampelmann), das kleine blaue Aschenputtel und die Köchin mit der großen roten Schleife (Hampelmann). Die originelle Fischverkäuferin mit der kleinen Metallglocke in der Hand (Hampelmann) hatte zwar dunkle Locken, aber auch ihr Mund formte ein „O“, weil sie ihren Fisch anpries.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, O-MOUTHS: The early wood plaques by Original Bergischer Engel (1940s) often had an astonished expression because the mouth formed an elongated “O”. Johanna Gruner-Witkop, the first owner and artist of the Original Bergischer Engel, told me in the new millennium that when she started her business in the 1940s, she had a friend with design experience who told her that cute O-mouths and blonde curls were popular. That’s why you often find both on the early hand-painted figures by Original Bergischer Engel: on the Frog Prince princess with the blue starry skirt, the first chimney sweep girl (jumping jack), the little blue Cinderella and the chef girl with the big red bow (jumping jack). The fish seller woman with the small metal bell in her hand (jumping jack) had dark curly hair, but her shouting mouth also formed an “O”. (Buch/25)

1950er Holz-Wandfigur Original Bergischer Engel Märchen 15cm Kleines rotes Mauer-Aschenputtel mit Schnürmieder 🇬🇧 Midcentury Wooden Wall Figure Original Bergischer Engel Fairy Tale 15cm Small Red Cinderella with Lace-Up Bodice

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, SCHNÜRMIEDER: Johanna Gruner-Witkop (1928-2023) hatte im letzten Jahrhundert alle frühen Entwürfe des „Original Bergischer Engel” gemacht. Zu ihren hübschesten Wandfiguren gehören die Märchen-Mädchen mit den Schürmiedern, zum Beispiel die beiden noch ganz handbemalten Froschkönig-Prinzessinnen mit ihren ausgestellten Röcken in Blau und Pink. Beide haben ein schwarzes Mieder mit jeweils drei x-Kreuzen untereinander, womit die Schnur angedeutete werden sollte. Es gab auch noch weitere Figuren des Original Bergischer Engel mit einer Art Schnürmieder, aber vor allem kamen sie in den ersten Jahrzehnten vor, also von den 1940er bis zu den 1950er Jahren.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, LACE-UP BODICE: Johanna Gruner-Witkop (1928–2023) created all the early designs of the “Original Bergischer Engel” in the last century. Among her prettiest wall figures are the fairy-tale girls wearing lace-up bodices, for example the two early hand-painted Frog Prince princesses with their flared skirts in blue and pink. Both have black bodices featuring three small X-shaped crosses arranged vertically, representing the lacing. There were also other figures by Original Bergischer Engel with a similar type of lace-up bodice, but they mainly appeared in the early decades, that is, from the 1940s to the 1950s. (10/25)

NEU auf Amazon: Die Ära der Märchen-Holzbilder 🇬🇧 New on Amazon: Vintage German Wall Figures

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Buch: Die Ära der Märchen-Holzbilder / Book: Vintage German Wall Figures

Märchen-Holzbilder waren Kunstobjekte, Spielzeug und Kinderzimmerdeko – zugleich sind sie stille Zeugen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts: von der Zwischenkriegszeit einschließlich der NS-Jahre über den Zweiten Weltkrieg bis hin zu den Babyboomern und dem Wirtschaftswunder. Dieses zweisprachige Nachschlagewerk (Deutsch/Englisch) fasst über zehn Jahre Recherche zusammen – über Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst und viele andere fast vergessene kunstgewerbliche Manufakturen. Dieses Buch wird bewusst nur zum Selbstkostenpreis angeboten. Es ist ein Kulturerbe-Projekt, nicht ein kommerzielles Produkt. Mir geht es nicht um Gewinn, sondern darum, die Geschichte der Märchen-Holzbilder zu bewahren und weiterzugeben.

🇬🇧 German Wall Figures were art objects, toys, and nursery decorations – and at the same time, they are silent witnesses to German history in the 20th century: from the interwar years and the Nazi era through the Second World War, the baby boom, and the economic miracle. This bilingual reference book (German/English) brings together over ten years of research – including extensive findings on Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, and many other nearly forgotten historic manufacturers. This book is deliberately offered at cost price only. It is a cultural heritage project, not a commercial product. My concern is not profit, but preserving and passing on the history of the German Wall Figures.

1950er Holz-Wandfigur, Original Bergischer Engel, Märchen 15cm Gestiefelter Kater mit Hasensack, Handbemalt 🇬🇧 1950s Wooden Wall Figure, Original Bergischer Engel, Fairy Tale 15cm Puss in Boots with Hare Bag, Hand-painted

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, JOSEF WITKOP: Josef Witkop (1898-1971) war der Vater von Johanna Gruner-Witkop, der Künstlerin des Original Bergischer Engel. Sein Keramik- und Porzellangeschäft war im Zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfer gefallen. Die Familie Witkop zog nach Solingen und begann dort, Kunstgewerbe-Produkte aus Holz herzustellen und zu verkaufen. Josef Witkop wußte, dass seine Tochter Johanna (damals 17 Jahre alt) künstlerisch sehr begabt war und hatte darauf das neue Familiengeschäft aufgebaut; auf ihren Namen wurde der Betrieb auch angemeldet. Als Firmennamen wählte man „Original Bergischer Engel“, weil anfangs vor allem kleine Engelchen (zum Beispiel als Tischkartenhalter) hergestellt wurden und weil Solingen zu der Region „Bergisches Land“ gehört. Josef Witkop kümmerte sich fortan vor allem um die geschäftliche Seite, so dass die Märchen-Holzbilder und die originellen Hampelmänner aus Solingen-Wald bald in vielen Spielzeuggeschäften hingen.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, JOSEF WITKOP: Josef Witkop (1898-1971) was the father of Johanna Gruner-Witkop, the artist of the Original Bergischer Engel. His ceramics and porcelain business was bombed and destroyed during the Second World War. So the Witkop family started making and selling pretty little fretsaw figures. Josef Witkop knew that his daughter Johanna (then 17 years old) was very talented artistically and he built the new family business on that foundation–it was also registered in his daughter’s name. “Original Bergischer Engel” was chosen as the company name, because initially many tiny angels were made (for example as place card holders) and because Solingen belongs to the “Bergisches Land” region. Josef Witkop primarily took care of the business side, so that the wood plaques and jumping jacks by the Original Bergischer Engel were soon hanging in many German toy stores. (Buch/25)

1940er Holz-Wandfigur, Original Bergischer Engel Tiere 14cm Süße Kükendame mit Korb, Handbemalt 🇬🇧 1940s German Wooden Wall Figure, Original Bergischer Engel Animal, Cute Chick Lady with Basket, Hand-painted

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, ÜBERSICHT: Der eigentliche „Original Bergischer Engel“ war nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Not heraus entstanden und existierte von 1945 bis 1967 (fast 25 Jahre lang); die Produktion war in Solingen-Wald. Die Entwürfe stammten alle von Johanna Gruner-Witkop (4.11.1928 – 8.3.2023). 1967 verkaufte Frau Gruner-Witkop schließlich ihre „Firma“ (um sich fortan ganz ihrer Familie mit kleinen Kindern widmen zu können) an Alfred Mertens von Mertens-Kunst, was sich vor allem auf die Namensrechte, die Motivrechte und die Siebdruck-Maschinen bezog; die Produktion fand fortan im 400 km entfernten Pfullingen statt. Zu den schönsten Figuren des „originalen“ Original Bergischer Engel gehört die blonde Schornsteinfegerin mit Kleeblatt und Hufeisen (ein Hampelmann) und das Aschenputtel mit dem O-Mund; beides sehr frühe, noch ganz handbemalte Figuren.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, BASIC OVERVIEW: The “first” original Bergischer Engel was created out of necessity after the Second World War and existed from 1945 to 1967 (almost 25 years); the production took place in Solingen-Wald. The designs were made by Johanna Gruner-Witkop (11/4/1928 – 3/8/2023). In 1967, Mrs. Gruner-Witkop finally sold her “company” (in order to be able to devote herself entirely to her family with small children) to Alfred Mertens from Mertens-Kunst, which primarily referred to the naming rights, the motif rights and the screen printing machines. From then on, production took place in Pfullingen, 400 km away. Among the most beautiful figures of the “original” Original Bergischer Engel are the blond chimney sweep girl with the four-leaf clover and the horseshoe (a jumping jack) and the Cinderella with the O-mouth; both very early, still entirely hand-painted figures. (Buch/25)

1940er Original Bergischer Engel: Schlafendes Dornröschen mit Spindel in der Hand und Kissen, Handbemalt, 19x17cm 🇬🇧 1940s Original Bergischer Engel: Little Briar Rose with Spindle in her Hand and Pillow, Hand-painted, 19x17cm

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, ÜBERSICHT: Der eigentliche „Original Bergischer Engel“ war nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Not heraus entstanden und existierte von 1945 bis 1967 (fast 25 Jahre lang); die Produktion war in Solingen-Wald. Die Entwürfe stammten alle von Johanna Gruner-Witkop (4.11.1928 – 8.3.2023). 1967 verkaufte Frau Gruner-Witkop schließlich ihre „Firma“ (um sich fortan ganz ihrer Familie mit kleinen Kindern widmen zu können) an Alfred Mertens von Mertens-Kunst, was sich vor allem auf die Namensrechte, die Motivrechte und die Siebdruck-Maschinen bezog; die Produktion fand fortan im 400 km entfernten Pfullingen statt. Zu den schönsten Figuren des „originalen“ Original Bergischer Engel gehört die blonde Schornsteinfegerin mit Kleeblatt und Hufeisen (ein Hampelmann) und das Aschenputtel mit dem O-Mund; beides sehr frühe, noch ganz handbemalte Figuren.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, BASIC OVERVIEW: The “first” original Bergischer Engel was created out of necessity after the Second World War and existed from 1945 to 1967 (almost 25 years); the production took place in Solingen-Wald. The designs were made by Johanna Gruner-Witkop (11/4/1928 – 3/8/2023). In 1967, Mrs. Gruner-Witkop finally sold her “company” (in order to be able to devote herself entirely to her family with small children) to Alfred Mertens from Mertens-Kunst, which primarily referred to the naming rights, the motif rights and the screen printing machines. From then on, production took place in Pfullingen, 400 km away. Among the most beautiful figures of the “original” Original Bergischer Engel are the blond chimney sweep girl with the four-leaf clover and the horseshoe (a jumping jack) and the Cinderella with the O-mouth; both very early, still entirely hand-painted figures. (Buch/25)

1950er Märchen-Holzbild von Grossmann Reit im Winkl: Hübsches kleines Rotkäppchen mit Fransentuch, Handbemalt, 16 cm 🇬🇧 1950s German Wall Figure by Grossmann Reit im Winkl: Small Little Red Riding Hood with Fringed Shawl, Hand-painted, 16 cm

GROSSMANN, MÄRCHEN: Obwohl Grossmann Reit im Winkl eigentlich der Spezialist für Zwergen-Holzbilder war, gibt es auch einige Märchenmotive. Am Sterntaler-Märchen lässt sich besonders gut verdeutlichen, wie sich die Figuren über die Jahrzehnte verändert haben: Das 1940er-Sterntaler war ernst, weiß, schmal und noch komplett handbemalt, wohingegen die 1970er-Figur niedlich, hellblau und eine Siebdruck-Figur war. Interessant ist, dass es das Sterntaler in den frühen Jahren auch mit schwarzen Haaren gab, mit einem Sternenkranz. Das häufigste Grossmann-Märchen war wohl das Schneewittchen, was wiederum gut zum Zwergen-Schwerpunkt von Grossmann passt. Weitere Märchen, die ich als Grossmann-Figuren kenne: Dornröschen, Rotkäppchen, Hans im Glück, Froschkönig, Aschenputtel, Brüderchen und Schwesterchen sowie die Gänsemagd, meist als niedliche Gänseliesel dargestellt.

🇬🇧 GROSSMANN, FAIRY TALES: Although Grossmann Reit im Winkl was primarily known for their wooden dwarf figures, this manufacturer also created a number of fairy tale motifs. Their German Wall Figure of the Star Money Girl (Sterntaler) is especially telling in how the figures changed over the decades: The 1940s version shows a solemn, slim girl in a white dress, still completely hand-painted and with finely detailed features and soft brushwork. In contrast, the 1970s version is cute and childlike, dressed in light blue and produced using the screen-printing technique. This production shift reflected economic efficiency, though at the cost of some of the handcrafted charm. (Buch/25)

1950er Grossmann Reit im Winkl: Laufender Bergwerk-Zwerg mit blauer Arbeitsschürze, Handbemalt, 16 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Grossmann Reit im Winkl: Walking Mining Gnome with Blue Work Apron, Hand-painted, 16 cm, German Wall Figure

GROSSMANN, BERGWERK-ZWERGE: Die Spezialität von Grossmann aus Bayern waren die Zwerge – und darunter ganz besonders die vielen verschiedenen Bergwerk-Zwerge. In dieser Variantenvielfalt kenne ich sie von keinem anderen der alten Kunstgewerbefirmen. Grossmann produzierte diese Wichtel im letzten Jahrhundert in sehr großen Stückzahlen, jeweils mit unterschiedlichen Attributen: Es gab sie zum Beispiel mit Spitzhacke, Hammer, Spaten, Sack, Laterne oder mit dicker Lederschürze. Besonders mag ich die sehr frühen, kompakten und noch ganz handbemalten Versionen mit grauem Sockel – er sollte wohl für das steinerne Bergwerksfundament stehen. Diese sehr frühen Zwerge hatten auch meistens einen sehr langen und spitzen Hut, was überaus reizend aussah.

🇬🇧 GROSSMANN, MINING DWARFS: The most famous specialty of Grossmann from Bavaria were their dwarfs–and among them especially the hard-working mining gnomes. I don’t know this kind of variety from any of the other manufacturers. Grossmann produced these mining gnomes in large quantities throughout the last century, with many different accessories: You’ll find them with pickaxe, hammer, spade, sack, lantern, or a thick leather apron. I particularly love the very early, compact, hand-painted versions on a gray base (probably meant to symbolize the stone ground of the mine): for example, the red lantern gnome with the tall hat or the blue sack gnome, both featuring the beautiful high hats typical of the early Grossmann dwarfs. (Buch/25)

1960er Original Bergischer Engel: Kleiner Max mit Maikäfer-Tüte, Siebdruck, 15 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Original Bergischer Engel: Small Max with May Beetle Bag, Screen-printed, 15 cm, German Wall Figure

ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, ÜBERSICHT: Der eigentliche „Original Bergischer Engel“ war nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Not heraus entstanden und existierte von 1945 bis 1967 (fast 25 Jahre lang); die Produktion war in Solingen-Wald. Die Entwürfe stammten alle von Johanna Gruner-Witkop (4.11.1928 – 8.3.2023). 1967 verkaufte Frau Gruner-Witkop schließlich ihre „Firma“ (um sich fortan ganz ihrer Familie mit kleinen Kindern widmen zu können) an Alfred Mertens von Mertens-Kunst, was sich vor allem auf die Namensrechte, die Motivrechte und die Siebdruck-Maschinen bezog; die Produktion fand fortan im 400 km entfernten Pfullingen statt. Zu den schönsten Figuren des „originalen“ Original Bergischer Engel gehört die blonde Schornsteinfegerin mit Kleeblatt und Hufeisen (ein Hampelmann) und das Aschenputtel mit dem O-Mund; beides sehr frühe, noch ganz handbemalte Figuren.

🇬🇧 ORIGINAL BERGISCHER ENGEL, BASIC OVERVIEW: The “first” original Bergischer Engel was created out of necessity after the Second World War and existed from 1945 to 1967 (almost 25 years); the production took place in Solingen-Wald. The designs were made by Johanna Gruner-Witkop (11/4/1928 – 3/8/2023). In 1967, Mrs. Gruner-Witkop finally sold her “company” (in order to be able to devote herself entirely to her family with small children) to Alfred Mertens from Mertens-Kunst, which primarily referred to the naming rights, the motif rights and the screen printing machines. From then on, production took place in Pfullingen, 400 km away. Among the most beautiful figures of the “original” Original Bergischer Engel are the blond chimney sweep girl with the four-leaf clover and the horseshoe (a jumping jack) and the Cinderella with the O-mouth; both very early, still entirely hand-painted figures. (Buch/25)

1960er Original Bergischer Engel: Kleiner Moritz mit Maikäfer-Baum, Siebdruck, 17 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Original Bergischer Engel: Small Moritz with May Beetle Tree, Screen-printed, 17 cm, German Wall Figure

MAX UND MORITZ: Die beiden Wilhelm-Busch-Bösewichter waren im letzten Jahrhundert besonders als Laubsägearbeiten sehr beliebt, vor allem bei Jungen. Die Vorlagen kamen zum Beispiel von Johannes Graupner/Graubele, der viele der insgesamt sieben Streiche produziert hat – als fertig bedruckte Laubsäge-Brettchen zum Aussägen. Neben den Hobbyarbeiten gab es auch einige Manufakturen-Arbeiten, zum Beispiel von Mertens und Original Bergischer Engel; diese sind aber als reine Kinder-Wandfiguren eher selten – das Motiv wurde von den Manufakturen meist als Hampelmann produziert. Die seltenste Figur stammt vom Original Bergischer Engel, denn es gibt sie nur als handbemaltes Muster, das nie veröffentlicht wurde: Man sieht auf der Figur Max und Moritz im Sack, ihre Beine ragen heraus, und der Müller trägt sie zur Mühle – und damit in ihren Tod.

🇬🇧 MAX AND MORITZ: The two Wilhelm Busch troublemakers were very popular in the last century as fretsaw figures, especially among boys. The templates came, for example, from Johannes Graupner/Graubele, who produced many of the seven pranks as pre-printed fretsaw boards to be cut out. In addition to those hobby pieces, there were also some professionally made wall figures—for example by Mertens and Original Bergischer Engel. However, these are rather rare as children’s wall plaques; the motif was far more frequently used on jumping jack figures. The rarest wall figure undoubtedly comes from Original Bergischer Engel, as it exists only as a hand-painted sample that was never published: The figure shows Max and Moritz inside a sack, their legs sticking out, and the miller carrying them to the mill—and thus to their death. (Buch/25)