1950er Münchner-Kunst: Mini Hans im Glück auf Wiesensockel, 13 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Münchner-Kunst: Mini Hans in Luck on Meadow Base, 13 cm, German Wall Figure

MÜNCHNER, BESITZER: Die Münchner-Kunst stellte im vergangenen Jahrhundert fünf Jahrzehnte lang Märchen-Holzbilder her. Es gab nach und nach vier verschiedene Besitzer mit unterschiedlichen Werkstätten. A) 1938–1947: Karl Jaeger mit Maria Wild, Baumstraße 8 in München (Geschäftsadresse). B) 1947–1956: Gerhard Jaeger mit Josef Riederer, Wittelsbacherstraße 6 sowie Ickstattstraße 16, beides in München. C) Die beiden letzten Inhaber waren Emil Knies und danach E. Hübner. Emil Knies hat noch in der Ickstattstraße produziert; bei E. Hübner ist die Werkstattadresse nicht bekannt.

🇬🇧 MUENCHNER, OWNERS: Münchner-Kunst produced many German Wall Figures in the last century. They existed for about half a century, with four different owners operating from different locations. A) 1938–1947: Karl Jaeger with Maria Wild, Baumstraße 8 in Munich (business address). B) 1947–1956: Gerhard Jaeger with Josef Riederer, Wittelsbacherstraße 6 as well as Ickstattstraße 16, both in Munich. C) The last two owners were Emil Knies and E. Hübner. Emil Knies continued production at Ickstattstraße 16; E. Hübner’s workshop address is unknown. (Buch/25)

1950er Münchner-Kunst: Klassischer kleiner Hänsel auf Lebkuchen-Sockel, 17 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Münchner-Kunst: Classic Small Hansel on Gingerbread Base, 17 cm, German Wall Figure

MÜNCHNER, LEBKUCHEN-SOCKEL: Eine Spezialität der historischen Kunstgewerbe-Manufaktur „Münchner-Kunst“ war der Lebkuchen-Sockel. Auf diesem Sockel standen oft Hänsel und Gretel als Einzelfiguren. Wenn man zwei passende Figuren von einem solchen Set hatte (es gab die Figuren in verschiedenen Größen, Ausführungen und Blickrichtungen, von den 1930er-Jahren bis etwa 1970), konnten sich Hänsel und Gretel immer gegenseitig an der Kinderzimmerwand ansehen.

🇬🇧 MUENCHNER, GINGERBREAD HEART BASE: A specialty of the mid-century manufacturer Münchner-Kunst was the German Wall Figures with the gingerbread heart base. On those bases, Hansel and Gretel stood as individual figures. If you had two matching figures from such a set, the children would face each other on the nursery wall. The figures varied in size, design, and direction—they were produced from the 1930s to around 1970. (Buch/25)

1960er Münchner-Kunst: Seltenes buntes Wichtel-Duo als Wandersmann und Hausmann, 26+27 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1960s Münchner-Kunst: Rare Colorful Gnome Duo as Wanderer and Houseman, 26+27 cm, German Wall Figures

UNBEKANNTE MANUFAKTUREN: Es gab im letzten Jahrhundert sehr viele Hersteller von Märchen-Holzbildern; es waren sicher viele Hundert verschiedene. Ich bin immer froh, wenn ein Herstellername auf der Rückseite einer Figur steht. Oft ist das aber nicht der Fall und ich bin auf Hinweise von anderen angewiesen. Wenn Sie etwas über mir unbekannte (oder auch bekannte) historische Holzbild-Manufakturen wissen, melden Sie sich bitte! So viel Wissen ist schon verloren gegangen, aber manchmal können sich die Nachfahren einer Manufaktur, zum Beispiel Enkel oder Urenkel noch daran erinnern oder jemand kennt jemanden, der bei einem Hersteller der alten Wandfiguren gearbeitet hat, in Deutschland oder auch in anderen Ländern, vie zum Beispiel den Niederlanden.

🇬🇧 UNKNOWN MANUFACTURERS: There were so many manufacturers of German Wall Figures in the last century–it must have been hundreds of different ones. I’m always happy when there’s a producer’s name on the back of a wood picture. But very often that’s not the case and I need help from others out there. If you know something about unknown old manufactures (or about known ones, too,)–please get in touch! So much knowledge is already gone, but sometimes the descendants of a manufacturer, for example grandchildren or great-grandchildren might remember things or someone might know someone who once worked for a producer of the old children’s wall figures, in Germany or other countries, for example the Netherlands, too. (Buch/25)

1960er Münchner-Kunst: Kleiner Rattenfänger von Hameln als Mini-Figur, 12 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Münchner-Kunst: Small Pied Piper of Hamelin as Mini Figure, 12 cm, German Wall Figure

MÜNCHNER, MINI-FIGUREN: Die Münchner-Kunst hat um die Jahrhundertmitte herum eine Reihe von ungewöhnlich kleinen Wandfiguren hergestellt, die ich sonst nur von der Niedersachsen-Kunst kenne. Diese Figuren haben eine Höhe von ungefähr 12 cm, und ich meine damit nicht die kleinen Schneewittchen-Zwerge (die hatten sehr viele Hersteller), sondern tatsächlich kleine Mini-Figuren mit Märchenszenen. So gab es ein Dornröschen mit Rosenbusch, Spinnrad und Spindel, ein Hänsel und Gretel mit Hexe und ein sehr originelles Schneewittchen, auf dem tatsächlich auch alle sieben Zwerge untergebracht sind – teilweise lugen nur die Zipfelmützen hervor.

🇬🇧 MUENCHNER, MINI FIGURES: The Münchner-Kunst produced a series of unusually small wall figures around the middle of the last century, that I have otherwise only seen from Niedersachsen-Kunst. These figures are about 12 cm tall, and I don’t mean the small Snow White dwarfs (which were made by many producers), but actual miniature fairy tale figures. Examples include: a Sleeping Beauty with rose bush, spinning wheel and spindle; a Hansel and Gretel with the witch – and a very original Snow White that manages to include all seven dwarfs, some of them only visible by their pointed caps. (Buch/25)

1930er Münchner Kinder-Wandbilder/Münchner-Kunst: Gestiefelter Kater auf Küchenfliesen in zwei Ausführungen, Handbemalt, je 26 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1930s Münchner Kinder-Wandbilder/Münchner-Kunst: Puss in Boots on Kitchen Tiles in Two Versions, each 26 cm, German Wall Figures

MÜNCHNER, BESITZER: Die Münchner-Kunst stellte im vergangenen Jahrhundert fünf Jahrzehnte lang Märchen-Holzbilder her. Es gab nach und nach vier verschiedene Besitzer mit unterschiedlichen Werkstätten. A) 1938–1947: Karl Jaeger mit Maria Wild, Baumstraße 8 in München (Geschäftsadresse). B) 1947–1956: Gerhard Jaeger mit Josef Riederer, Wittelsbacherstraße 6 sowie Ickstattstraße 16, beides in München. C) Die beiden letzten Inhaber waren Emil Knies und danach E. Hübner. Emil Knies hat noch in der Ickstattstraße produziert; bei E. Hübner ist die Werkstattadresse nicht bekannt.

🇬🇧 MUENCHNER, OWNERS: Münchner-Kunst produced many German Wall Figures in the last century. They existed for about half a century, with four different owners operating from different locations. A) 1938–1947: Karl Jaeger with Maria Wild, Baumstraße 8 in Munich (business address). B) 1947–1956: Gerhard Jaeger with Josef Riederer, Wittelsbacherstraße 6 as well as Ickstattstraße 16, both in Munich. C) The last two owners were Emil Knies and E. Hübner. Emil Knies continued production at Ickstattstraße 16; E. Hübner’s workshop address is unknown. (Buch/25)

1960er Kurt Süß als VEB Meißen: Der Hase und der Igel mit Frau, 18+22 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1960s Kurt Süß as VEB Meißen: The Hare and the Hedgehog with Wife, 18+22 cm, German Wall Figures

DDR, VEBs: Die Deutsche Demokratische Republik (1949–1990) hat einige, aber nicht alle Hersteller von Märchen-Holzbildern in VEBs (Volkseigene Betriebe) umgewandelt oder ihnen einen solchen zugeordnet. Besonders betroffen waren die beiden großen Hersteller Edelholz Freiberg und Kurt Süß: Aus ihnen wurden der „VEB Kunstgewerbe Werkstätten Olbernhau“ und der „VEB Kunstgewerbliche Holzverarbeitung Meißen“, letzterer später umbenannt in „VEB Holzkunst Dresden BT. III Meißen“. Die Abkürzung BT steht dabei für Betriebsteil.

🇬🇧 GDR, VEBs: The Communist German Democratic Republic (1949–1990) transformed some, but not all, private producers of Wall Figures into VEBs (state-owned enterprises). This applied especially to the two major producers Edelholz Freiberg and Kurt Süß. They were renamed as follows: “VEB Kunstgewerbe Werkstätten Olbernhau” and also “VEB Kunstgewerbliche Holzverarbeitung Meißen,” which was later changed to “VEB Holzkunst Dresden BT. III Meißen.” The abbreviation BT stands for “Betriebsteil” (plant section). (Buch/25)

1960er Münchner-Kunst: Kleines blondes Hänsel-und-Gretel-Paar, 17+18 cm, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 1960s Münchner-Kunst: Small Blonde Hansel and Gretel Pair, 17+18 cm, German Wall Figures

MÜNCHNER, LEBKUCHEN-SOCKEL: Eine Spezialität der historischen Kunstgewerbe-Manufaktur „Münchner-Kunst“ war der Lebkuchen-Sockel. Auf diesem Sockel standen oft Hänsel und Gretel als Einzelfiguren. Wenn man zwei passende Figuren von einem solchen Set hatte (es gab die Figuren in verschiedenen Größen, Ausführungen und Blickrichtungen, von den 1930er-Jahren bis etwa 1970), konnten sich Hänsel und Gretel immer gegenseitig an der Kinderzimmerwand ansehen.

🇬🇧 MUENCHNER, GINGERBREAD HEART BASE: A specialty of the mid-century manufacturer Münchner-Kunst was the German Wall Figures with the gingerbread heart base. On those bases, Hansel and Gretel stood as individual figures. If you had two matching figures from such a set, the children would face each other on the nursery wall. The figures varied in size, design, and direction—they were produced from the 1930s to around 1970. (Buch/25)

Münchner-Kunst mit Datierung 1958: Kleiner Hans im Glück auf rotem Herzsockel, „Für den kleinen Hein“, 17 cm 🇬🇧 Münchner-Kunst dated 1958: Small Hans in Luck on Red Heart Base, “For Little Hein”, 17 cm, German Wall Figure

BRÜDER GRIMM ZUM ANFASSEN: Es waren vor allem die Helden der Brüder Grimm, die damals auf den Märchen-Holzbildern verewigt wurden. So ein Geschenk gab einem Kind etwas Solides in die Hand – eine hölzerne Verkörperung seiner Gutenachtgeschichten. Jetzt, im neuen Jahrtausend, gibt es viele Erwachsene, die diese Figuren (wieder) sammeln. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass im heutigen digitalen Zeitalter etwas Festes, etwas Solides, etwas aus dem Natur- und Urmaterial Holz wieder neu geschätzt wird; besonders, wenn es auch noch Kindheitserinnerungen weckt. Erstaunlich ist, dass das selbst bei jenen der Fall ist, die damals gar keine Märchen-Holzbilder von hochwertigen Manufakturen wie Heller, Mertens oder Ravi kannten oder besaßen. Zu Letzteren gehöre ich selbst: Ich habe 2014 zum ersten Mal eine solche Figur in den Händen gehalten, obwohl ich 1963 geboren wurde.

🇬🇧 BROTHERS GRIMM TO HOLD: It was primarily the Brothers Grimm heroes who were immortalized on the German Wall Figures back then. Such a gift gave a child something solid to hold–a wooden embodiment of their bedtime stories. Now, in the new millennium, many adults are collecting these figures again. This is certainly also due to the fact that in today’s digital age, something tangible, something stable, something made from the primal material of wood is newly appreciated–especially when it brings back childhood memories. Strangely enough, this is also true for those who, as children, never knew or owned any of these wood pictures from high-quality manufacturers such as Heller, Mertens or Ravi. I am one of them: I held such a figure in my hands for the first time in 2014, although I was born back in 1963. (Buch/25)

1950er Münchner-Kunst: Kleines Hänsel-und-Gretel-Duo mit rosa Schürze auf Lebkuchen-Sockeln, 17 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s Munich Art: Small Hansel and Gretel Duo with Pink Apron on Gingerbread Bases, 17 cm, German Wall Figure

MÜNCHNER, LEBKUCHEN-SOCKEL: Eine Spezialität der historischen Kunstgewerbe-Manufaktur „Münchner-Kunst“ war der Lebkuchen-Sockel. Auf diesem Sockel standen oft Hänsel und Gretel als Einzelfiguren. Wenn man zwei passende Figuren von einem solchen Set hatte (es gab die Figuren in verschiedenen Größen, Ausführungen und Blickrichtungen, von den 1930er-Jahren bis etwa 1970), konnten sich Hänsel und Gretel immer gegenseitig an der Kinderzimmerwand ansehen.

🇬🇧 MUENCHNER, GINGERBREAD HEART BASE: A specialty of the mid-century manufacturer Münchner-Kunst was the German Wall Figures with the gingerbread heart base. On those bases, Hansel and Gretel stood as individual figures. If you had two matching figures from such a set, the children would face each other on the nursery wall. The figures varied in size, design, and direction—they were produced from the 1930s to around 1970. (Buch/25)

1950er EW-Figuren: Filigraner Struwwelpeter mit gespreizten schwarzen Fingern, Handbemalt, 22 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1950s German Wall Figure by EW-Figuren: Delicate Shockheaded Peter with Spread Black Fingers, Hand-painted, 22 cm, German Wall Figure

EW-FIGUREN: Typisch für diesen Hersteller von Märchen-Holzbildern aus der Mitte des letzten Jahrhunderts sind die wunderschönen großen Augen und der Comic-Stil. Die Entwürfe sind äußerst originell, vermutlich einzigartig, denn ich kenne sie bisher von keiner anderen Manufaktur. Häufig werden Kinder aus Brüder-Grimm-Märchen dargestellt, aber es gibt zum Beispiel auch ein großes Kerzenkind mit einem kleinen Sack-Zwerg, der vermutlich den Sandmann darstellen soll. Besonders ungewöhnlich und sehr auffallend ist der Struwwelpeter mit schwarzen Fingernägeln. Einige Figuren tragen einen DDR-Preisaufkleber, was auf eine Herkunft aus Ostdeutschland hinweist. Wofür steht das Kürzel „EW“? Weiß jemand mehr über diese fast vergessene Manufaktur? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 EW FIGURES: The beautifully large eyes and the comic style are typical of the “EW Figures,” who produced German Wall Figures in the middle of the last century. Their designs are extremely original, probably unique, as I have not seen them from any other manufacturer. The Brothers Grimm fairy tale children are often depicted, but there is also a large candle child with a small sack dwarf, likely representing the Sandman. Particularly unusual and striking is the Struwwelpeter with black fingernails. Some figures bear a GDR price sticker, suggesting an East German origin. What does “EW” stand for? Does anyone know more about this great and almost forgotten decorative arts manufacturer? Please contact me! (Buch/25)