1930er Unbekannt „Rebhun“: Kleines Mädchen mit Nachzieh-Pferd, Rahmenarbeit, 22 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Antique Unknown “Rebhun”: Small Girl with Pull Horse, Frame Work, 22 cm, Hand-painted, German Wall Figure

REBHUN, RAHMEN-ARBEITEN: Vermutlich in den 1930er Jahren gab es einen Hersteller, der Märchen-Holzbilder als rechteckige Rahmen-Arbeiten produzierte. Ich kenne mehrere Exemplare einer niedlichen Dirndl-Gänsemagd im grünen Rahmen, eine davon mit diesem rundem Rückseitenaufkleber: „Kunstgewerbe Rebhun [sic], Stuttgart, Lindenstr. 11“. Das wird wohl ein Kunstgewerbe-Geschäft gewesen sein, also nicht der eigentliche Hersteller, aber vorläufig nenne ich diese Figuren so. Weitere Motive waren ein reizendes Blumenstrauß-Rotkäppchen, ein Hänsel und Gretel mit Hörnchen/Croissant und ein niedliches Mädchen mit breitkrempigem Hut. Weiß jemand mehr über diesen Hersteller? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 REBHUN, FRAMED FIGURES: Presumably in the 1930s, there was a producer who created their German Wall Figures crafted within a rectangular frame. One popular motif was the cute little dirndl goose girl in a green frame. One of those wood pictures has a round label on the back saying: “Kunstgewerbe Rebhun [sic], Stuttgart, Lindenstr. 11”. “Kunstgewerbe” means Arts and Crafts, which suggests it might have only been a store selling those figures; but until I know more, I will refer to them by this name. Other motifs include a cute Little Red Riding Hood with flowers, a Hansel and Gretel with croissants, and a little girl with a wide-brimmed hat. Does anyone know more about this producer? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Unbekannt: Filigranes Figurenpaar Rotkäppchen und schäferhundähnlicher Wolf, 19 + 22 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbilder 🇬🇧 Midcentury Unknown: Delicate Figure Pair Little Red Riding Hood and Shepherd-like Wolf, 19 + 22 cm, Hand-painted, German Wall Figures

ÄRA: Die Ära der Märchen-Holzbilder dauerte von den 1920er- bis zu den 1980er-Jahren. Vor allem in Deutschland wurden Millionen dieser Kinder-Wandfiguren hergestellt, aber auch im Ausland – besonders in den Niederlanden. Zu den großen deutschen Manufakturen gehörten vor allem Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, die Münchner-Kunst und viele mehr. Insgesamt – inklusive der vielen kleinen, inzwischen vergessenen Manufakturen – gab es in Deutschland wohl mehrere Hundert. Und natürlich entstanden auch zahlreiche Laubsägearbeiten, die zu Hause als Hobbyarbeit gefertigt wurden. Meist griff man dabei auf Vorlagen zurück, von denen es im letzten Jahrhundert eine große Auswahl gab.

🇬🇧 ABOUT THE ERA: The era of German Wall Figures lasted from the 1920s to the 1980s. In Germany, millions of these children’s wood pictures were produced, but also in other countries–especially the Netherlands. Large German manufacturers were Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, Münchner-Kunst, and many more. In total–including the many small, now-forgotten manufacturers–there were probably several hundred in Germany. And of course, there were also countless hobby craft items made at home, most often based on templates, which were widely available throughout the last century. (9/5)

1930er „Kunstgewerbliche Handarbeit“: Kleines Korbsessel-Dornröschen, 14 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Antique “Arts and Crafts Handwork”: Small Briar Rose in Wicker Chair, 14 cm, Hand-painted, German Wall Figure

KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: Auf der Rückseite dieser historischen und meist eher kleinen Märchen-Holzbilder steht fast immer „Kunstgewerbliche Handarbeit“ und eine Motivnummer, die mit „No“ abgekürzt ist. Deshalb nenne ich sie auch die „Unbekannte No-Serie“. Produziert wurde wohl in den 1930er- und 1940er-Jahren, wobei während des Zweiten Weltkriegs offenbar auf das Material Pappe umgestiegen wurde – vermutlich war das Holz in der Kriegszeit knapp geworden. Das ging damals vielen Herstellern so. Diese Manufaktur hat auch sehr viele kleine Tischkartenhalter im gleichen Stil hergestellt. Weiß jemand den richtigen Namen des Herstellers? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: On the back of these historical and mostly rather small German Wall Figures, they almost always stamped “Kunstgewerbliche Handarbeit,” meaning handmade arts and crafts. And there was a motif number, too, abbreviated as “No.” That’s why I also call it the “Unknown No Series.” They were probably produced in the 1930s and 1940s, although during the Second World War, cardboard was apparently used instead of wood—presumably due to the material shortages during wartime. That happened to other producers, too. This manufacturer also made many tiny place card stands in the same style. Does anyone know the correct name of the manufacturer? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Unbekannt: Schöne Frau Holle mit Balkon und rotem Federbett, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Midcentury Unknown: Beautiful Mother Hulda with Balcony and Red Featherbed, Hand-painted, German Wall Figure

FRAU HOLLE: Es gibt zwei unterschiedliche Versionen von diesem Märchen. Bei den Brüdern Grimm hat Frau Holle erschreckend große Zähne, und die Mädchen bleiben namenlos. Bei Ludwig Bechstein hingegen ist „Frau Holle“ ein Mann, und die Mädchen heißen Goldmarie und Pechmarie. Trotzdem scheint es jeder zu verstehen, wenn von „Frau Holles Goldmarie“ die Rede ist. Frau Holle, Goldmarie und Pechmarie sind sehr beliebte Motive auf den alten Märchen-Holzbildern aus dem letzten Jahrhundert. Ich kenne sie zum Beispiel von Mertens, Ravi und Original Bergischer Engel.

🇬🇧 MOTHER HOLLE: There are two very different versions of this fairy tale. In the Brothers Grimm version, Mother Holle/Hulda has enormous, frightening teeth, and the girls remain unnamed. In Ludwig Bechstein’s version, “Mother Holle” is a man, and the girls are called Goldmarie (Golden Mary) and Pechmarie (Pitch Mary). However, everyone understands the phrase “Mother Holle’s Golden Mary” — at least if they know the story. Mother Holle, Golden Mary, and Pitch Mary are very popular motifs on German Wall Figures of the last century. I’ve seen them, for example, from Mertens, Ravi, and Original Bergischer Engel. (Buch/25)

1930er Unbekannt: Schornsteinfeger mit feinen Gesichtszügen, 18 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Antique Unknown: Chimney Sweep with Fine Facial Features, 18 cm, Hand-painted, German Wall Figure

UNBEKANNTE MANUFAKTUREN: Es gab im letzten Jahrhundert sehr viele Hersteller von Märchen-Holzbildern; es waren sicher viele Hundert verschiedene. Ich bin immer froh, wenn ein Herstellername auf der Rückseite einer Figur steht. Oft ist das aber nicht der Fall und ich bin auf Hinweise von anderen angewiesen. Wenn Sie etwas über mir unbekannte (oder auch bekannte) historische Holzbild-Manufakturen wissen, melden Sie sich bitte! So viel Wissen ist schon verloren gegangen, aber manchmal können sich die Nachfahren einer Manufaktur, zum Beispiel Enkel oder Urenkel noch daran erinnern oder jemand kennt jemanden, der bei einem Hersteller der alten Wandfiguren gearbeitet hat, in Deutschland oder auch in anderen Ländern, vie zum Beispiel den Niederlanden.

🇬🇧 UNKNOWN MANUFACTURERS: There were so many manufacturers of German Wall Figures in the last century–it must have been hundreds of different ones. I’m always happy when there’s a producer’s name on the back of a wood picture. But very often that’s not the case and I need help from others out there. If you know something about unknown old manufactures (or about known ones, too,)–please get in touch! So much knowledge is already gone, but sometimes the descendants of a manufacturer, for example grandchildren or great-grandchildren might remember things or someone might know someone who once worked for a producer of the old children’s wall figures, in Germany or other countries, for example the Netherlands, too. (Buch/25)

1930er Unbekannte „No-Serie“: Aschenputtel mit bunter Bluse, 14 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Antique Unknown „No Series“: Cinderella with Colorful Blouse, 14 cm, Hand-painted, German Wall Figure

KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: Auf der Rückseite dieser historischen und meist eher kleinen Märchen-Holzbilder steht fast immer „Kunstgewerbliche Handarbeit“ und eine Motivnummer, die mit „No“ abgekürzt ist. Deshalb nenne ich sie auch die „Unbekannte No-Serie“. Produziert wurde wohl in den 1930er- und 1940er-Jahren, wobei während des Zweiten Weltkriegs offenbar auf das Material Pappe umgestiegen wurde – vermutlich war das Holz in der Kriegszeit knapp geworden. Das ging damals vielen Herstellern so. Diese Manufaktur hat auch sehr viele kleine Tischkartenhalter im gleichen Stil hergestellt. Weiß jemand den richtigen Namen des Herstellers? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: On the back of these historical and mostly rather small German Wall Figures, they almost always stamped “Kunstgewerbliche Handarbeit,” meaning handmade arts and crafts. And there was a motif number, too, abbreviated as “No.” That’s why I also call it the “Unknown No Series.” They were probably produced in the 1930s and 1940s, although during the Second World War, cardboard was apparently used instead of wood—presumably due to the material shortages during wartime. That happened to other producers, too. This manufacturer also made many tiny place card stands in the same style. Does anyone know the correct name of the manufacturer? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Unbekannte Blumensockel-Manufaktur: Schöner großer Rattenfänger, 23 cm, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Midcentury Unknown Flower Base Workshop: Beautiful Large Pied Piper, 23 cm, Hand-painted, German Wall Figure

ÄRA: Die Ära der Märchen-Holzbilder dauerte von den 1920er- bis zu den 1980er-Jahren. Vor allem in Deutschland wurden Millionen dieser Kinder-Wandfiguren hergestellt, aber auch im Ausland – besonders in den Niederlanden. Zu den großen deutschen Manufakturen gehörten vor allem Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, die Münchner-Kunst und viele mehr. Insgesamt – inklusive der vielen kleinen, inzwischen vergessenen Manufakturen – gab es in Deutschland wohl mehrere Hundert. Und natürlich entstanden auch zahlreiche Laubsägearbeiten, die zu Hause als Hobbyarbeit gefertigt wurden. Meist griff man dabei auf Vorlagen zurück, von denen es im letzten Jahrhundert eine große Auswahl gab.

🇬🇧 ABOUT THE ERA: The era of German Wall Figures lasted from the 1920s to the 1980s. In Germany, millions of these children’s wood pictures were produced, but also in other countries–especially the Netherlands. Large German manufacturers were Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, Münchner-Kunst, and many more. In total–including the many small, now-forgotten manufacturers–there were probably several hundred in Germany. And of course, there were also countless hobby craft items made at home, most often based on templates, which were widely available throughout the last century. (9/5)

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1950er Unbekannt: Schöner reitender comicartiger gelber Indianerjunge, 23×20 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 Midcentury Unknown: Beautiful Riding Cartoon-like Yellow Indian Boy, 23×20 cm, German Wall Figure

HAPTIK: Das hervorstechendste Merkmal der vergangenen Ära der Märchen-Holzbilder ist die Tatsache, dass die Figuren zwar dünn (meist 3 mm), aber dennoch kompakt und solide waren. Auf Holz gemalt oder auf Holz gedruckt, aber in jedem Fall so, dass man etwas Festes in den Händen hielt. Das ist der große Unterschied zu einer Kinderbuch-Illustration, die nur aus Papier besteht. Es ist auch etwas ganz anderes als die modernen Merchandise-Produkte für Kinder, die in der Regel aus Kunststoff bestehen.

🇬🇧 HAPTICS: The most striking feature of the old German Wall Figures era is the fact that they were made of wood. Very thin (mostly 3 mm), but still something solid. That is a big difference to illustrations in children’s books that only consist of paper. The wall figures were wooden products, and that’s one of the reasons they still create such a special nostalgic feeling: This old-fashioned Brothers Grimm “merchandise” didn’t come in plastic. That’s why they appeal to collectors in the new century, too. (Buch/25)