1930er Unbekannt: Schöner Marschmusik-Zwerg mit goldener Trompete, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Unknown: Beautiful Marching Music Dwarf with Golden Trumpet, Hand-painted, German Wall Figure

ZWERGE, ÜBERSICHT: Zwerge, Gnome und Wichtel waren in der Märchen-Holzbild-Ära (1920er bis 1980er Jahre) überaus beliebt. Alle großen Manufakturen produzierten große Mengen von den Zwergen als flache Wandfiguren: Heller, Mertens, Ravi, Bergischer Engel, Ilse Schneider aus der Eifel, die Münchner-Hersteller, Edelholz Freiberg (Erzgebirge), Kurt Süß (DDR) und viele mehr. Sehr viele Wichtel kamen damals von Grossmann in Oberbayern. Die süßen Bayern-Zwerge waren quasi die Spezialität von Grossmann: Die Manufaktur hat damals tausende ihrer liebenswerten Zwerge aus Deutschland ins Ausland verschickt. Aber auch die Vorlagen-Hersteller von Hobbyarbeiten, allen voran Johannes Graupner, schufen viele Motive mit Zwergen. Am ungewöhnlichsten ist wohl der Chefkoch-Zwerg mit dem Fliegenpilz-Gericht und der Katze.

🇬🇧 DWARFS, OVERVIEW: Dwarfs or gnomes were very popular in the era of German Wall Figures (1920s to 1980s). Many professional wood art manufacturers made those beautiful wood plaques: Heller, Mertens, Ravi, Bergischer Engel, Ilse Schneider of the Eifel region, the Munich producers, Edelholz Freiberg from the Ore Mountains, Kurt Süß (GDR), and many more. Many dwarfs were produced by Grossmann in Upper Bavaria. Loveable little gnomes were Grossmann’s specialty, and they shipped thousands of them to the USA and other countries. But also the producers of hobby craft templates offered many different dwarf motifs, especially Johannes Graupner. He also provided one of the most unique fretsaw figures: The Chef Dwarf with a poisonous mushroom dish and a cat. (Buch/25)

1930er Unbekannt: Riesiger Baum-Gnom mit Löwe, Bär und Fuchs mit Perlenketten, Handbemalt, 41 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Unknown: Giant Tree Gnome with Lion, Bear, and Fox with Pearl Necklaces, Hand-painted, 41 cm, German Wall Figure

ÜBERGRÖSSE: Ungewöhnlich große Figuren wurden eher in den frühen Jahrzehnten der Märchen-Holzbild-Ära hergestellt und sind selbst in dieser Zeit eher selten. Alle Manufakturen gingen schließlich zu den kleineren Versionen über. Beispiel: Von Heller gab es in den 1930er Jahren das sehr große Dornröschen mit dem Thron-Kissen. Um 1960 herum erschien die viel kleinere und schmalere Version: Das Blumenkleid-Dornröschen.

🇬🇧 OVERSIZED FIGURES: Most of the very large and wide wood pictures were produced in the early decades of the German Wall Figures era. Even then, they were rare. All the manufacturers eventually switched to smaller versions. An example: In the 1930s, Heller produced the very large Sleeping Beauty with the throne cushion. Around 1960, Heller made the smaller and slimmer version: The Sleeping Beauty with the flower dress. (Buch/25)

1930er Unbekannte „Kunstgewerbliche Handarbeit“: Kleiner Hans im Glück mit lustiger Gans, „No 39“, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Unknown “Arts and Crafts Handmade”: Small Hans in Luck with Funny Goose, “No 39,” Hand-painted, German Wall Figure

KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: Auf der Rückseite dieser historischen und meist eher kleinen Märchen-Holzbilder steht fast immer „Kunstgewerbliche Handarbeit“ und eine Motivnummer, die mit „No“ abgekürzt ist. Deshalb nenne ich sie auch die „Unbekannte No-Serie“. Produziert wurde wohl in den 1930er- und 1940er-Jahren, wobei während des Zweiten Weltkriegs offenbar auf das Material Pappe umgestiegen wurde – vermutlich war das Holz in der Kriegszeit knapp geworden. Das ging damals vielen Herstellern so. Diese Manufaktur hat auch sehr viele kleine Tischkartenhalter im gleichen Stil hergestellt. Weiß jemand den richtigen Namen des Herstellers? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 KUNSTGEWERBLICHE HANDARBEIT: On the back of these historical and mostly rather small German Wall Figures, they almost always stamped “Kunstgewerbliche Handarbeit,” meaning handmade arts and crafts. And there was a motif number, too, abbreviated as “No.” That’s why I also call it the “Unknown No Series.” They were probably produced in the 1930s and 1940s, although during the Second World War, cardboard was apparently used instead of wood—presumably due to the material shortages during wartime. That happened to other producers, too. This manufacturer also made many tiny place card stands in the same style. Does anyone know the correct name of the manufacturer? Please get in touch! (Buch/25)

1960er Unbekannt: Sehr ungewöhnliche Hänsel und Gretel mit orangem Overall und roten Dachziegeln, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Unknown: Very Unusual Hansel and Gretel with Orange Overall and Red Roof Tiles, Hand-painted, German Wall Figure

ÄRA: Die Ära der Märchen-Holzbilder dauerte von den 1920er- bis zu den 1980er-Jahren. Vor allem in Deutschland wurden Millionen dieser Kinder-Wandfiguren hergestellt, aber auch im Ausland – besonders in den Niederlanden. Zu den großen deutschen Manufakturen gehörten vor allem Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, die Münchner-Kunst und viele mehr. Insgesamt – inklusive der vielen kleinen, inzwischen vergessenen Manufakturen – gab es in Deutschland wohl mehrere Hundert. Und natürlich entstanden auch zahlreiche Laubsägearbeiten, die zu Hause als Hobbyarbeit gefertigt wurden. Meist griff man dabei auf Vorlagen zurück, von denen es im letzten Jahrhundert eine große Auswahl gab.

🇬🇧 ABOUT THE ERA: The era of German Wall Figures lasted from the 1920s to the 1980s. In Germany, millions of these children’s wood pictures were produced, but also in other countries–especially the Netherlands. Large German manufacturers were Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, Münchner-Kunst, and many more. In total–including the many small, now-forgotten manufacturers–there were probably several hundred in Germany. And of course, there were also countless hobby craft items made at home, most often based on templates, which were widely available throughout the last century. (9/5)

1960er Unbekannt: Schönes ungewöhnliches buntes Prinzen-Schneewittchen im Zwergenkreis, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1960s Unknown: Beautiful Unusual Colorful Prince’s Snow White within Circle of Dwarfs, Hand-painted, German Wall Figure

ÄRA: Die Ära der Märchen-Holzbilder dauerte von den 1920er- bis zu den 1980er-Jahren. Vor allem in Deutschland wurden Millionen dieser Kinder-Wandfiguren hergestellt, aber auch im Ausland – besonders in den Niederlanden. Zu den großen deutschen Manufakturen gehörten vor allem Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, die Münchner-Kunst und viele mehr. Insgesamt – inklusive der vielen kleinen, inzwischen vergessenen Manufakturen – gab es in Deutschland wohl mehrere Hundert. Und natürlich entstanden auch zahlreiche Laubsägearbeiten, die zu Hause als Hobbyarbeit gefertigt wurden. Meist griff man dabei auf Vorlagen zurück, von denen es im letzten Jahrhundert eine große Auswahl gab.

🇬🇧 ABOUT THE ERA: The era of German Wall Figures lasted from the 1920s to the 1980s. In Germany, millions of these children’s wood pictures were produced, but also in other countries–especially the Netherlands. Large German manufacturers were Hellerkunst, Mertens-Kunst, Ravi-Kunst, Grossmann Reit im Winkl, Original Bergischer Engel, Münchner-Kunst, and many more. In total–including the many small, now-forgotten manufacturers–there were probably several hundred in Germany. And of course, there were also countless hobby craft items made at home, most often based on templates, which were widely available throughout the last century. (9/5)

1940er Unbekannt: Großes Gießkannen-Mädchen, Motiv von Ilse Wende-Lungershausen, Handbemalt, 27 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Unknown: Large Watering Can Girl, Design by Ilse Wende-Lungershausen, Hand-painted, 27 cm, German Wall Figure

LUNGERSHAUSEN: Ab und zu findet man alte Märchen-Holzbilder mit Motiven der Kinderbuch-Illustratorin Ilse Wende-Lungershausen (1900–1991). Es gibt gleich zwei Arten von Wandfiguren mit ihren Zeichnungen: 1. Die Märchen-Motive für Laubsägearbeiten, die sie speziell für Johannes Graupner als Laubsäge-Vorlagen entworfen hat. 2. Eine Reihe von Holzbildern, auf denen niedliche Kinder zu sehen sind, die es auch auf Postkarten gab. Ähnliche Motive stammen von Hilla Peyk, die sich von vielen der Lungershausen-Kinder inspirieren ließ.

🇬🇧 LUNGERSHAUSEN: Occasionally, you can find old children’s wood plaques with illustrations by the children’s book illustrator Ilse Wende-Lungershausen (1900–1991). There are two types of German Wall Figures with her artwork: 1.) The Brothers Grimm motifs she designed specifically for Johannes Graupner’s fretsaw templates. 2.) A series of charming wood pictures featuring cute children that were also published as postcards. Similar motifs were later created by Hilla Peyk, who took inspiration from many of Lungershausen’s child characters. (Buch/25)

Unbekannter Hersteller: Reizende Geburtstagszahl-Zwergen mit Blumenkranz als Aufstell-Figur, Laubsägearbeit 🇬🇧 Unknown Manufacturer: Charming Birthday Number Dwarfs with Flower Crown as Standing Figure, Hobby Craft

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KLEINER BASTLER, GROSSER MEISTER: Viele Eltern haben damals das Laubsäge-Hobby ihrer Kinder gerne unterstützt. Die Kinder (oft, aber nicht immer Jungen) schulten ihr handwerkliches und künstlerisches Geschick und schufen etwas Nützliches, oft ein Geschenk für Mama, Opa oder die kleine Schwester. Eine kluge Werbung hat dies in den 1940er Jahren auf einem Laubsäge-Werkzeug-Set mit 4 Wörtern unübertrefflich formuliert: „Kleiner Bastler – großer Meister.“

🇬🇧 YOUNG CRAFTER, OLD MASTER: Many parents back then liked their children making hobby craft items with their fretsaw tools. Most of the time, but not always, it was boys, honing their arts and crafts talent. They also created something useful, often a birthday or Christmas present for Mum, Grandpa or the little sister. A clever 1940s advertisement for a children’s fretsaw tool set put it perfectly in four words: “Young Crafter–Old Master” (translated). (9/5)

1940er Unbekannt, Niederlande: Kleiner bunter Hollandjunge mit Zaun, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Unknown, Dutch: Small Colorful Holland Boy with Fence, Hand-painted, German Wall Figure

FRISCHE EXEMPLARE: Manchmal halte ich ein altes Märchen-Holzbild in der Hand, das so aussieht, als wäre es erst gestern hergestellt worden. Dabei wurden die letzten Kinder-Wandfiguren dieser Art in den Achtzigerjahren produziert, und zwar von Alfred Mertens. Ein „frisch“ wirkendes Märchen-Holzbild entspricht in etwa dem weißen Schnitt bei einem Buch: wunderbar! Und wenn eine solche Figur dann ein oder zwei Macken hat, verschmerzt man das auch viel leichter als bei anderen Figuren – besonders, wenn sie vielleicht sogar aus den 1940er-Jahren stammt.

🇬🇧 FRESH FIGURES: Sometimes I’m holding an old German Wall Figure in my hands that looks like it was made only yesterday — even though I know that the very last figures from that era were produced in the 1980s, by Mertens. A “fresh” wood plaque is like the crisp white edge of a book–wonderful! And if such a figure has one or two little flaws, you’re much more willing to forgive them, because it looks so wonderfully new! (Buch/25)

1940er Unbekannt, Niederlande: Kleiner Holland-Junge mit rotem Halstuch, 19 cm, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1940s Unknown, Dutch: Small Holland Boy with Red Scarf, 19 cm, Dutch Wall Figure

HOLLAND, HANDARBEID/HANDBEMAHLT: Es gibt schöne, sich sehr ähnelnde Wandfiguren aus den Niederlanden, vermutlich aus den 1930er und 1940er Jahren. Manchmal steht „Handarbeid Holland“ (häufig in rot) oder „Handbemahlt“ auf der Rückseite. „Handarbeid“-Beispiele: Pelikan-Reiter, Zaun-Kinder, Waschzuber-Mädchen und ein Angler-Zwerg, an dem man die Technik der Motivaufbringung erkennt, denn auf der Rückseite ist das gleiche Motiv aufgedruckt, nur unbemalt. „Handbemahlt“-Beispiele: ein Junge mit einem Fußball, ein Junge mit einer Kerze und ein Mädchen mit einer riesigen Tasche. Manchmal findet man nur (oder zusätzlich) die Zahl 1, 2, 3 oder 4 und teilweise einen dreieckigen Papieraufhänger. Es könnte sein, dass es sich immer um den gleichen Hersteller handelt. Vermutlich von einem anderen Produzenten stammen die Niederlande-Figuren mit den dicken braunen gedruckten Umrissen, zum Beispiel ein erschöpfter Fliegenpilz-Zwerg. Weiß jemand mehr darüber? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 HOLLAND, HANDARBEID/HANDBEMAHLT: There are charming and very similar wall figures from the Netherlands, most likely from the 1930s and 1940s. Sometimes the back says “Handarbeid Holland” (often in red) or “Handbemahlt” (hand-painted). Examples for “Handarbeid”: Pelican Rider, Fence Children, Washtub Girl, and a Fishing Gnome, which reveals the motif application technique as the same motif is printed on the back—just unpainted. “Handbemahlt” examples include: Boy with Football or Candle, Girl with Giant Bag. Sometimes only the numbers 1, 2, 3 or 4 appear, and occasionally a triangular paper hanger is attached to the back. They might all come from the same manufacturer. Other figures with thick brown printed outlines, such as an exhausted fly agaric gnome, likely stem from a different Dutch producer. Does anyone know more? Please get in touch! (Buch/25)

1930er Unbekannte Manufaktur: Niedliches großes Blumenmädchen mit Korb, Handbemalt, Märchen-Holzbild 🇬🇧 1930s Unknown Manufacturer: Cute Large Flower Girl with Basket, Hand-painted, German Wall Figure

UNBEKANNTE MANUFAKTUREN: Es gab im letzten Jahrhundert sehr viele Hersteller von Märchen-Holzbildern; es waren sicher viele Hundert verschiedene. Ich bin immer froh, wenn ein Herstellername auf der Rückseite einer Figur steht. Oft ist das aber nicht der Fall und ich bin auf Hinweise von anderen angewiesen. Wenn Sie etwas über mir unbekannte (oder auch bekannte) historische Holzbild-Manufakturen wissen, melden Sie sich bitte! So viel Wissen ist schon verloren gegangen, aber manchmal können sich die Nachfahren einer Manufaktur, zum Beispiel Enkel oder Urenkel noch daran erinnern oder jemand kennt jemanden, der bei einem Hersteller der alten Wandfiguren gearbeitet hat, in Deutschland oder auch in anderen Ländern, vie zum Beispiel den Niederlanden.

🇬🇧 UNKNOWN MANUFACTURERS: There were so many manufacturers of German Wall Figures in the last century–it must have been hundreds of different ones. I’m always happy when there’s a producer’s name on the back of a wood picture. But very often that’s not the case and I need help from others out there. If you know something about unknown old manufactures (or about known ones, too,)–please get in touch! So much knowledge is already gone, but sometimes the descendants of a manufacturer, for example grandchildren or great-grandchildren might remember things or someone might know someone who once worked for a producer of the old children’s wall figures, in Germany or other countries, for example the Netherlands, too. (Buch/25)