1930er Holsten-Kunst: Weiße Froschprinzessin mit ausgesägtem Arm 23x23cm 🇬🇧 White Frog Princess with Cut Out Arm (Märchen-Holzbild, German Wall Figure, Highlight)

HOLSTEN-KUNST: Von Holsten-Kunst stammen wundervolle Märchen-Holzbilder, alle sind handbemalt und stammen wohl aus den 1930er-Jahren: Das Schneidersitz-Aschenputtel im rotem Rock (Nr.1), die weinende Froschkönig-Prinzessin mit Brunnen (Nr.3), der elegante Rattenfänger mit Halskrause (Nr.116) und der blaue Zwerg mit großen bunten Punkten, Fliegenpilzen in den Taschen und dem gelben Vogel auf dem Kopf (Nr.19). Weiß jemand mehr über die schöne Holsten-Kunst? Und wofür steht das „WeRaWe“ auf der Rückseite? Bitte schreiben Sie mir!

HOLSTEN-KUNST: Holsten-Kunst made their wonderful German Wall Figures presumably in the 1930s. Every wood picture is hand-painted, high quality, and has the “Nr.”-stamp on the back: A kneeling Cinderella in a red skirt (Nr.1), a Frog Prince princess crying next to the well (Nr.3), an elegant Pied Piper of Hamelin with Ruffles (Nr.116) and a blue dwarf with colorful dots, fly agarics in his pocket and a yellow bird on his head (Nr.9). Does anyone know more about this producer? What does the “WeRaWe” on the back stand for? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Eifelkunst: Reizendes rotes Apfelkorbmädchen 23cm 🇬🇧 Midcentury Beautiful Red Apple Girl (Holz-Wandfigur, German Wall Figure, Highlight)

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1930er K&K: Wunderbarer Schneckenreiter mit ausgesägten Zügeln 17cm 🇬🇧 Antique Snail Rider with Cut-out Reins (Holz-Wandfigur, German Wall Figure, Highlight)

KLEINE MANUFAKTUREN: Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele verschiedene Hersteller von Märchen-Holzbildern es im letzten Jahrhundert gegeben hat. Es waren sicherlich viele Hundert verschiedene. Einige hatten einen Namen auf der Rückseite, einige nicht. Zu den kleinen Manufakturen gehörten zum Beispiel Hosenmatz, Oltmanns, Heye, Handi, Pfeil, Rügen-Märchen-Kunst, Pavillon, Klara Luise Sturm, Gerheina und Silva.

🇬🇧 SMALL MANUFACTURERS: It’s always astonishing how many different manufacturers of German Wall Figures there were in the last century. There were certainly hundreds of them. Some had a name on the back, some didn’t. Examples of small manufacturers include Hosenmatz, Oltmanns, Heye, Handi, Pfeil, Rügen-Märchen-Kunst, Pavillon, Klara Luise Sturm, Gerheina, and Silva. (Buch/25)

1930er Eifelkunst: Frühe große Froschprinzessin mit langem Zopf 30cm 🇬🇧 Early Red Frog Princess with Long Braid, German Wall Figure (Märchen-Holzbild, German Wall Figure, Highlight)

EIFELKUNST, ÜBERSICHT: Eifelkunst, manchmal auch Eifel-Kunst geschrieben, existierte von den 1930er- bis etwa zu den 1970er-Jahren. Die Gründerin und Künstlerin war Ilse Schneider (1910–2009). Ende der (alten) Zwanzigerjahre hatte Ilse Schneider zunächst für Hellerkunst gearbeitet. Bald jedoch gründete sie ihre eigene Werkstatt für Märchen-Holzbilder – vermutlich Anfang der 1930er-Jahre. So entstanden reizende Ilse-Schneider-Motive wie beispielsweise das Tapfere Schneiderlein mit Bügeleisen oder Däumelinchen in der roten Tulpe. Auch die Zwerge, die eine Riesen-Erdbeere tragen, gehören zu den besonders reizvollen Motiven von Eifelkunst.

🇬🇧 EIFELKUNST, OVERVIEW: Eifelkunst, sometimes also written Eifel-Kunst, existed from the 1930s until around the 1970s. The founder and artist was Ilse Schneider (1910–2009). In the late 1920s, Ilse Schneider initially worked for Hellerkunst. Soon after, she founded her own arts and crafts studio, likely in the early 1930s, and began producing thousands of German Wall Figures. Ilse Schneider created beautiful designs such as The Brave Little Tailor with a Pressing Iron, Thumbelina in a Red Tulip, and Dwarfs Carrying a Giant Strawberry. (Buch/25)

1940er Eifelkunst: Art Deco Erdbeergnom mit Rechtsblick 25cm 🇬🇧 Midcentury Gnome with Big Strawberry (Holz-Wandfigur, German Wall Figure, Highlight)

EIFELKUNST, PROSPEKTE: Ich kenne bisher insgesamt drei Broschüren aus den 1930er-Jahren von Ilse Schneider, der Besitzerin und Künstlerin von Eifelkunst. Es handelt sich um zwei einfarbige Faltblätter und eines mit einer bunten Gänseliesel. Die beiden frühen Prospekte enthalten noch keine Telefonnummer. Im dritten Faltblatt, etwa von 1938, steht: „Eifelkunst-Werkstatt Schneider, Daun/Eifel, Inh. Ilse Schneider, Postschließfach 25, Telefon 209.“ In den Prospekten sind insgesamt etwa 20 verschiedene Motive von Märchen-Holzbildern zu sehen. Zu den frühen Wandfiguren gehören zum Beispiel Peterchens Mondfahrt auf der umgedrehten Mondsichel, Hänsel und Gretel im Teenageralter und das Rumpelstilzchen im zweifarbigen Cape.

🇬🇧 EIFELKUNST, BROCHURES: So far, I’ve found three brochures from the 1930s by Ilse Schneider, the owner and artist of Eifelkunst. Two are monochrome leaflets, and one features a colorful Goose Girl. The two earlier brochures don’t include a telephone number. In the third leaflet, probably from around 1938, it says: “Eifelkunst-Werkstatt Schneider, Daun/Eifel, Inh. Ilse Schneider, Postschließfach 25, Telefon 209.” The brochures display around 20 different German Wall Figure designs. Among the early wood plaques are, for example, Little Peter’s Journey to the Moon on an upturned crescent moon, Hansel and Gretel depicted as teenagers, and Rumpelstiltskin in a two-colored cape. (Buch/25)

1940er Hilla: Aschenputtel mit Sockenkamin 24 cm 🇬🇧 Midcentury Cinderella with Fireplace Stockings (Märchen-Holzbild, German Wall Figure)

HILLA: Zu den markantesten Hilla-Wandfiguren gehören die auf einem großen Herz stehenden küssenden Teenager. Hilla hat vermutlich in den 1940er Jahren in Süddeutschland produziert. Es gibt einen (wohl frühen) rechteckigen Rückseiten-Stempel mit „Hilla, Kunstgewerbliche Handarbeit“ und einen rautenförmigen mit „Hilla Handarbeit Handwork, Made in Germany“. Die meisten Hilla-Märchen-Holzbilder sind kleiner und dicker als damals üblich, mit satten Farben und dicker Lackschicht. Die Motive sind durchgängig unverwechselbare Hilla-Designs, wie zum Beispiel das Spitzenwäsche-Rotkäppchen mit niedlichen abstehenden Flechtzöpfen, den kleinen Bayernjungen in Lederhosen und ein Kinderreigen aus Schürzen-Mädchen, deren Lachen jeden einzelnen weißen Zahn zeigt – ebenfalls typisch für Hilla. Der Bierkrug-Mann und der Laternenpfahl-Liebhaber sind mit Sütterlin-Sinnsprüchen versehen, zum Beispiel: „Hast du Kummer, Liebesschmerz, nimm den Laternenpfahl ans Herz.“ Weiß jemand mehr über Hilla? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 HILLA: Among the most striking Hilla wall figures are the kissing teenagers standing on a large heart. Hilla probably produced them in southern Germany in the 1940s. There is a (most likely early) rectangular back stamp saying „Hilla, Kunstgewerbliche Handarbeit“ and a diamond-shaped one with „Hilla, Handwork, Made in Germany” (translated). Most Wall Figures by Hilla are smaller and thicker than what was common at the time, with rich colors and a thick layer of varnish. The motifs are consistently unmistakable Hilla designs, such as the lace-underwear Little Red Riding Hood with protruding braids, the little Bavarian boys in lederhosen, and a children’s ring-around dance of apron girls whose smiles show every single white tooth—also typical of Hilla. The beer mug man and the lamppost lover bear rhymes written in Sütterlin: „If you suffer heartache and grief, take the lamppost to your heart (translated).” Does anyone know more about Hilla? Please get in touch! (Buch/25)

1930er Frankenwaldkunst: Seifenblasenmädchen mit Baum 21cm 🇬🇧 Antique Soap Bubble Girl with Tree (Holz-Wandfigur, German Wall Figure)

FRANKENWALDKUNST: Von dem historischen Hersteller „Frankenwaldkunst“ kenne ich bisher nur wenige Märchen-Holzbilder, aber sie sind sehr originell. Eines ist ein Bücherzwerg in einer Art Zipfelmützen-Kostüm; er hält nicht nur drei dicke Bücher in der Hand, sondern er steht auch auf einem großen Buch als Sockel. Die zweite Figur ist ein Seifenblasen-Mädchen, das unter einem Baum steht. Der Rückseiten-Stempel ist schön gestaltet – ein Oval mit einer großen Tanne darin und dem Wort „Frankenwaldkunst“ darum herum. Die Holzbilder stammen vermutlich aus den 1930er Jahren. Weiß jemand mehr über die schöne alte Frankenwaldkunst? Bitte schreiben Sie mir!

🇬🇧 FRANKENWALDKUNST: I only know a few German Wall Figures from the “Frankenwaldkunst” studio, but they are very original and beautifully crafted. “Frankenwaldkunst” translates to “Franconian Forest Art.” One wood picture by this producer is the book gnome in a kind of stocking-cap costume–Not only is he holding three thick books, he also stands on a large book used as the base. The second figure is a soap-bubble girl standing under a tree. The stamp on the back is beautifully designed: an oval with a large fir tree in the middle and the word “Frankenwaldkunst” around it. There is also a second stamp with the word “Handmalerei” (hand-painted). These wall figures probably date from the 1930s. Does anyone know more about the beautiful old Frankenwaldkunst? Please get in touch! (Buch/25)

1940er Eifelkunst: Rattenfänger auf frühem Dreieckssockel 27cm 🇬🇧 Midcentury Pied Piper on Early Base (Märchen-Holzbild, German Wall Figure)

EIFELKUNST, RÜCKSEITEN: Ilse Schneider hat drei Arten von Logos beziehungsweise Stempeln auf den Rückseiten ihrer Märchen-Holzbilder verwendet. Anfang der 1930er-Jahre waren es drei kaum lesbare, stilisierte Buchstaben: Zwei schräg eingeritzte Buchstaben „E“ und „K“ (für Eifelkunst), dazwischen ein „S“ für Schneider, das fast wie ein „Z“ aussah. Später folgte ein gut lesbares, eingeprägtes „Eifelkunst“ – und schließlich ein einfacher Farbstempel, der nicht mehr ins Holz eingeprägt wurde.

🇬🇧 EIFELKUNST, BACKS: Ilse Schneider used three types of logos or stamps on the backs of her German Wall Figures. In the early 1930s, she carved three barely legible letters into the backs: an “E” and a “K” for Eifelkunst, with an “S” for Schneider in between, which almost looked like a “Z”. Later, there was a clearly legible “Eifelkunst” impressed into the wood, and finally a simple ink stamp that was no longer carved in. (9/25)

1940er Eifelkunst: Früher Hans im Glück mit Ferkel 27cm 🇬🇧 Midcentury Early Hans in Luck with Piglet (Märchen-Holzbild, German Wall Figure)

EIFELKUNST, PROSPEKTE: Ich kenne bisher drei Broschüren aus den 1930er-Jahren von Ilse Schneider, der Besitzerin und Künstlerin von Eifelkunst. Es handelt sich um zwei einfarbige Faltblätter und eines mit einer bunten Gänseliesel. Die beiden frühen Prospekte enthalten noch keine Telefonnummer. Im dritten Faltblatt, etwa von 1938, steht: „Eifelkunst-Werkstatt Schneider, Daun/Eifel, Inh. Ilse Schneider, Postschließfach 25, Telefon 209.“ In den Prospekten sind insgesamt etwa 20 verschiedene Motive von Märchen-Holzbildern zu sehen. Zu den frühen Wandfiguren gehören zum Beispiel Peterchens Mondfahrt auf der umgedrehten Mondsichel, Hänsel und Gretel im Teenageralter und das Rumpelstilzchen im zweifarbigen Cape.

EIFELKUNST, BROCHURES: So far, I’ve found three brochures from the 1930s by Ilse Schneider, the owner and artist of Eifelkunst. Two are monochrome leaflets, and one features a colorful Goose Girl. The two earlier brochures don’t include a telephone number. In the third leaflet, probably from around 1938, it says: “Eifelkunst-Werkstatt Schneider, Daun / Eifel, Inh. Ilse Schneider, Postschließfach 25, Telefon 209.” The brochures display around 20 different German Wall Figure designs. Among the early wood plaques are, for example, Little Peter’s Journey to the Moon on an upturned crescent moon, Hansel and Gretel depicted as teenagers, and Rumpelstiltskin in a two-colored cape.

1940er Wrangell-Kunst: Dornröschen im weißen Rosenkleid 🇬🇧 Midcentury Sleeping Beauty in White Dress (Märchen-Holzbild, German Wall Figure)

WRANGELL / WRANGEL, FIRMENGESCHICHTE: Freundlicherweise hat Ingela Storhas, die Großnichte von Karin von Wrangell, in mehreren E-Mails über ihre verstorbene Großtante erzählt. Sie schrieb am 23.8.2018: “Karin von Wrangell. geb. 30.07. 1900 in Alp (Estland) gest. 20. 06. 1979 in Schielberg bei Bad Herrenalp. Firmengeschichte: 1920/21 Ausbildung als Kindergärtnerin und Werklehrerin im Pestalozzi-Froebel-Haus in Berlin. Beginn einer Kunstgewerblichen Werkstatt zu Hause in Berlin. 1930 Umzug nach Lindau. Einrichtung einer neuen Werkstatt für Märchenfiguren in Lindau-Reutin mit mehreren Angestellten, Mitwirkung Prof. Gollwitzer. Die Schwester (Ingeborg) übernimmt die Vertretung auf der Leipziger Messe, internationale Exporte. Ab 1933 werden alle Auslandsaufträge annulliert. 1936 stirbt der Vater. Die Firma wird nach Stuttgart verlegt. 1944 wird bei einem Luftangriff Wohnung und Werkstatt total zerstört. Die Schwester erleidet eine Phosphorvergiftung. Die Mutter und Karin finden ein Ausweichquartier in Freiburg. 1947 wird versucht, die Firma in Welzheim wieder aufleben zu lassen mit einem Generalvertreter. Karin liefert die Entwürfe. Vielleicht entstand damals das andere Logo „Wrangel-Kunst“. Unter anderem wurden auch sog. Märchen-Schachteln entworfen und produziert. Dabei wurden die wichtigsten Figuren eines Märchens plastisch aus Holz ausgeschnitten zum Aufstellen, die in einer Schachtel ca. 15 x 15 cm verpackt waren. 1948 erkrankt Karin sehr schwer und muß für Wochen ins Krankenhaus. Der Betrieb meldet Konkurs an. Danach werden keine Holzfiguren mehr hergestellt. Nebenher bildete Karin sich weiter als Malerin und formgebende Künstlerin aus. Später hat sie sich bis an ihr Lebensende als Portrait-Malerin betätigt. Ich selbst besitze, außer einigen Weihnachtsbaum-Figürchen aus der allerersten Zeit, keine hölzernen Wandfiguren von ihr. Jedoch einiges andere aus Ihrem sehr vielseitigen Schaffenswerk. Ich hoffe, Ihnen meine Tante mit diesen Auskünften etwas näher gebracht zu haben. Es war offensichtlich der damaligen Zeit geschuldet, daß man sich mit irgend etwas über Wasser halten mußte, auch wenn man eigentlich ein ganz anderes Talent besaß. Mit freundlichen Grüßen Ihre Ingela Storhas- von Wrangell.”

WRANGELL / WRANGEL, COMPANY HISTORY: Ingela Storhas, the grandniece of Karin von Wrangell, kindly shared information about her late great-aunt in several emails. She wrote on August 23, 2018: “Karin von Wrangell, born July 30, 1900 in Alp (Estonia), died June 20, 1979 in Schielberg near Bad Herrenalb. Company history: In 1920/21, she trained as a kindergarten teacher and handicraft instructor at the Pestalozzi-Froebel-Haus in Berlin. She started an arts and crafts workshop at her home in Berlin. In 1930, she moved to Lindau and set up a new workshop for fairy tale figures in Lindau-Reutin with several employees, with involvement from Professor Gollwitzer. Her sister (Ingeborg) represented the company at the Leipzig Trade Fair; there were international exports. As of 1933, all foreign orders were cancelled. In 1936, their father died. The company was relocated to Stuttgart. In 1944, a bombing raid completely destroyed their home and workshop. Her sister suffered a phosphorus poisoning. Karin and her mother found alternative accommodation in Freiburg. In 1947, they attempted to revive the business in Welzheim with the help of a general sales representative. Karin provided the designs. Perhaps that’s when the other logo ‚Wrangel-Kunst‘ was created. Among other things, so-called fairy tale boxes were designed and produced. These included the key characters of a fairy tale, cut out of wood in relief, to be set up as a scene. They were packed in boxes of about 15 x 15 cm. In 1948, Karin fell seriously ill and had to stay in the hospital for several weeks. The business filed for bankruptcy. After that, no more wooden figures were produced. Alongside, Karin continued to train as a painter and a sculptural artist.Later, she worked as a portrait painter until the end of her life. I myself, apart from a few small Christmas tree figures from the very earliest period, do not own any wooden wall figures by her. However, I do own several other works from her very diverse creative output. I hope I have been able to give you a closer impression of my aunt with this information. It was obviously a sign of the times that one had to make ends meet somehow – even if one’s real talent lay elsewhere. With kind regards, Yours, Ingela Storhas-von Wrangell.”